Langusten können leicht mit Hummern verwechselt werden, sind aber deutlich daran zu unterscheiden, dass sie keine Scheren besitzen. Stattdessen besitzen die Tiere sehr lange Antennen, die häufig sogar länger werden können als der Körper des Tieres. Sie sind außerdem etwas kleiner als Hummer und werden zwischen 30 und 50 Zentimeter lang.
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Scampi ist die italienische Bezeichnung für den Kaisergranat. Meist werden sie in Deutschland auch als Garnelen angeboten, doch es gibt feine Unterschiede. Scampi haben einen hellen und eher geraden Rücken. Außerdem haben sie Scheren statt Fühler und eine breitere Schwanzflosse im Vergleich zu Garnelen. Meist bekommt man Scampi ungepult serviert. Landen sie allerdings ohne Schale auf dem Teller, ist die Unterscheidung zu Garnelen fast unmöglich.
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Der Rücken von Garnelen ist stärker gebogen als von Scampi. Sie besitzen Fühler statt Scheren und sind ungekocht bläulich, grünlich, weißlich, rosa, rot oder braun. Scampi besitzen dagegen ungekocht einen leuchtend roten Panzer mit vereinzelten Blautönen. Die größten Garnelen werden als Riesengarnelen, King Prawns oder Hummerkrabben bezeichnet. Auch die Nordseekrabbe ist eine Garnele, allerdings eine sehr kleine Unterart. Eine weitere Art sind beispielsweise Tiger Prawns (Tigergarnelen). Auch der Name Gambas ist gebräuchlich und ist die spanische Bezeichnung für Garnelen.
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Eng mit Scampi verwandt ist der Hummer. Er ist deutlich schwerer als Scampi, besitzt zwei große Scheren und kann bis zu 70 Zentimeter lang werden. Ungekocht liegt ihre Panzerfarbe zwischen bläulich-grau bis braun.
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Nordseekrabben sind die kleinsten Garnelen der Welt, sind also rein biologisch näher mit Garnelen als mit Krabben verwandt. In den Läden gibt es sie meist gepult.
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Es wird gegessen, was auf den Teller kommt - das war wohl lange Zeit das Motto bei den Restaurantketten Vapiano und Gosch. Statt relativ teurer Scampi landen dort laut Recherchen des "NDR"-Magazins "Markt" billige Garnelen auf den Tellern der Kunden. Die Garnelen sehen zwar fast genauso aus wie Scampi, sind aber deutlich günstiger.
Da sich die beiden Meeresbewohner tatsächlich zum Verwechseln ähnlich sehen, haben die Testesser den Schwindel erst mittels einer DNA-Analyse zweifelsfrei aufdecken können. Insgesamt sind fünf Betriebe in Hamburg getestet worden, wobei alle bei den Scampi geschummelt haben sollen. Laut "NDR" soll Vapiano den Schummel inzwischen zugegeben haben, eine offizielle Mitteilung des Unternehmens gibt es allerdings noch nicht. Gegenüber "Radio Hamburg" gab das Unternehmen an, dass man bereits an einer Erklärung arbeite.
Laut Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg wird bei Fisch und Meerestieren oft geschummelt - weil sie im Einkauf sehr teuer sind. Für Verbraucher sei dies inakzeptabel. "Der Verbraucher möchte genau das essen, was er auch bestellt hat", so Schwartau. Wenn einem dann etwas Billigeres serviert werde, sei dies nicht nur ein Vertrauensverlust, sondern für den Kunden auch ein wirtschaftlicher Schaden, da man zu viel bezahlt habe, so die Verbraucherschützerin weiter. Die Verbraucherzentrale prüft jetzt den Fall und ob sie dagegen vorgehen kann. Geht es nach Schwartau, würde man präventiv am liebsten noch einen Schritt weitergehen. In Zusammenarbeit mit der Lebensmittelüberwachung wolle man einen Weg suchen, dass in Speisekarten in Zukunft verpflichtende und genaue Angaben darüber gemacht werden, welche Meeresbewohner im Essen landen.
Die Vielfalt an Meeresbewohnern und die diversen unterschiedlichen Bezeichnungen für die kleinen Tierchen macht dies auch dringend notwendig. Für Laien oder Personen, die nicht grade einen Abschluss in Biologie haben, sind die tausenden unterschiedlichen Arten manchmal kaum auseinander zu halten. Damit Ihr in Zukunft vielleicht etwas besser erkennt, was auf Eurem Teller landet, haben wir die wichtigsten Meerestiere samt ihrer unterschiedlichen Bezeichnungen zusammengefasst.