Politikerin Renate Künast gibt den Schreibern von Hasskommentaren ganz praktische Tipps, wie sich schöner trollen lässt.
Foto: Screenshot Facebook/ Renate Künast
Promis und Politiker kennen das zur Genüge - lehnt man sich im Netz vielleicht etwas zu sehr aus dem Fenster, hagelt es Beleidigungen und Pöbeleien. Grünen-Politikerin Renate Künast erklärt jetzt, wie man's richtig macht!
Ja, als Internet-Troll, der ständig bemüht ist jeden und alles zu beleidigen, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, hat man es stellenweise schon schwer. Angesichts von Flüchtlings-, Euro- und Was-Es-Nicht-Sonst-Noch-Alles-Gibt-Krise muss der gemeine Troll schon ordentlich ackern. Wie gut, dass Grünen-Politikerin Renate Künast auf ihrer Facebook-Seite ganz praktische Tipps zum schnelleren Hasskommentare-Schreiben veröffentlicht hat, die allen Hatern ein willkommener Service sein dürften. Zum Lachen ist die ziemlich ironische Anleitung allemal.
Wer sich mal so richtig auskotzen wolle, weil einem vielleicht die Frisur von Künast nicht gefallen habe und wer zudem nicht genau wisse, was man schreiben solle und auch noch eine augeprägte Rechtschreibschwäche habe, für den sei das Hass-Tool genau das Richtige, so Künast auf ihrer Facebook-Seite am Donnerstag (14.01). Was danach folgt sind fünf grandios-sarkastische Tipps, wie Trolle in Zukunft schneller und vor allem schöner so richtig effizient haten können.
Am Ende ihres Postings stellt Künast dann auch direkt vor, mit welchen Konsequenzen Internet-Trolle zu rechnen haben und präsentiert eine Mail, die den Servicebeitrag der Politikerin nicht besser hätte abschließen könnte:
hallo frau kühnast
wie ich heute erfuhr ,haben Sie mich wegen Beleidigung in Ihrer
facebookseite angezeigt.
natürlich war meine Wortwahl Ihnen gegenüber nicht richtig und total
überzogen und deshalb entschuldige ich mich auch in aller form deswegen .was
mich bei diesem beitrag geritten hatte kann ich jetzt nicht mehr
nachvollziehen denn ich finde diesen beitrag nicht mehr.
es war denke ich mal ein beitrag zur aktuellen Flüchtlingsdiskussion und in
der aufgeheizten Stimmung bin ich wohl weit über das ziel
hinausgeschossen...er Ermittlungsbehörde habe ich in meiner Stellungnahme
mitgeteilt das ich den Tatbestand zugebe und ich mich bei Ihnen
entschuldigen werde...
das ist mir jetzt eine Mahnung zurückhaltender in den sozialen medien zu
sein.eine Geldbuße werde ich wohl leisten müssen.
mfg n bxxx
Künast beendet den Post schließlich mit den Worten "Viel Freude und emotionale Erleichterung beim Schreiben wünscht Renate Künast". In diesem Sinne, in die Tasten gehauen ihr Trolle. ;)