Foto: Pixelio
Der Schriftsteller Siegfried Lenz ist tot. Der bedeutende Autor der deutschen Nachkriegsliteratur starb am Dienstag (7.10).
Siegfried Lenz starb im Kreise seiner Familie, wie der Verlag Hoffmann und Campe mitteilte. Er wurde 88 Jahre alt.
Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Romane "Deutschstunde" (1968) und "Heimatmuseum" (1978). Besonders beliebt war sein Erzählband "So zärtlich war Suleyken" (1955) mit humorvollen Geschichten aus Ostpreußen. Lenz, der aus Masuren stammte, engagierte sich politisch für die Aussöhnung mit Polen und Israel.
Zum 85. Geburtstag von Lenz (am 17. März 2011) hatte der damalige Bundespräsident Christian Wulff die Verdienste des Autors für das wiedergewonnene Ansehen Deutschlands gewürdigt. Lenz war Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg und seiner masurischen Geburtsstadt Lyck, die heute zu Polen gehört und jetzt Elk heißt. In Hamburg lebte Lenz seit dem Zweiten Weltkrieg.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat mit Bestürzung auf den Tod des Schriftstellers Siegfried Lenz reagiert. "Hamburg trauert um den Ehrenbürger Siegfried Lenz, den aufmerksamen Beobachter, den großen Erzähler, den über die Grenzen Deutschlands hinaus hoch angesehenen Schriftsteller", erklärte Scholz.
(dpa/mgä)
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