Nach sechs Jahren Planung und gut 15 Monaten Bauzeit ist das Erdgeschoss des Lufthafens mittlerweile bewohnbar. In familiärer und wohnlicher Atmosphäre sowie behindertengerechter Raumgestaltung lernen Kinder und Eltern besser mit den Folgen der Erkrankung umzugehen, und gewinnen wieder ein Stück Lebensqualität.
Die Umsetzung des Lufthafens kostete über sechs Millionen Euro. Die Geschäftsführerin des Altonaer Kinderkrankenhauses Christiane Dienhold: "Es ist großartig, nun diesen Tag im Kalender zu sehen, an dem der Lufthafen seine Türen öffnet. Ich danke vor allem der Stadt Hamburg sowie den vielen Spendern, ohne die dieses Projekt nie hätte realisiert werden können."
Dienhold weiter: "Mit dem Lufthafen verbinden wir das Ziel, eine Wohnstation zu schaffen, die nicht an ein Krankenhaus erinnert. Die warmen Farbtöne sowie das Eichenparkett strahlen eine ruhige und wohnliche Atmosphäre aus. So können sich die Patienten geborgen fühlen, denn für viele wird der Lufthafen eine neues Zuhause sein."
Im Eingangsbereich steht ein Aquarium, das schon bei der Eröffnung einige kranke Kinder begeistert.
Die Patientenzimmer ähneln bewusst ganz normalen Kinderzimmer. Das ist wichtig, damit sich die Kindern sofort heimisch fühlen können.
Die Wohnküche soll dafür sorgen, dass die Patienten auch am Alltäglichen mitwirken können und zum Beispiel die Düfte beim Backen oder Kochen aufnehmen.
Sauerstoffflaschen, Beatmungs- und Absauggeräte sind die ständigen Begleiter der meisten Patienten. Ihr Leben verbringen die meisten in einem knapp 300 Kilogramm schweren E-Rollstuhl.
Oft sind Schädel-Hirn-Verletzungen sowie Nerven- und Muskelerkrankungen die Ursache für chronische Luftnot bei den Patienten. Viele sind auf den Rollstuhl angewiesen. In Deutschland sind schätzungsweise 2.000 Kinder auf Langzeitbeatmung angewiesen, im AKK werden 70 davon betreut.
Unter den etwa 250 Gästen befinden sich auch Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Schirmherrin Cornelia Pornetto. Tagesschausprecher Jens Riewa führt durch die Veranstaltung.
Das zweite Stockwerk des Lufthafens ist noch ein Rohbau. Ebenso die Terrassen, die in naher Zukunft asphaltiert werden und dann sogar mit den Patientenbetten befahren werden können.
Hamburg, Kinderkrankenhaus Altona, Montag (18.04.2011), 16 Uhr
Der "Lufthafen – Die Wohnstation am AKK" feiert seine Eröffnung. Die neue Einrichtung auf dem Gelände des Altonaer Kinderkrankenhauses schließt eine medizinische Versorgungslücke in Norddeutschland. Im Lufthafen können Patienten, die wegen unterschiedlichster Grunderkrankungen auf eine Langzeitbeatmung angewiesen sind, eine individuelle 24-Stunden Versorgung bekommen.