Die beiden 28-Jährigen hinter der Idee haben noch viel vor: Andere beliebte Grill-Standorte in Hamburg wie der Stadtpark, am Elbstrand oder an der Alster sollen folgen. Im südpazifischen Raum stehen immerhin schon mehr als 50.000 Grillstationen. Nicht nur in Down Under ist der Erfolg also durchschlagend. Dort entstand das Konzept hauptsächlich aus Angst vor Waldbränden.
Die Würstchen sehen schon innerhalb weniger Minuten richtig gut aus.
Bezirksamtsleiter Schreiber ist einer der Ersten, der probiert. Sein Urteil: "Mmmmmh".
Jetzt versuchen sich auch Andi und Ron als Grillmeister. Das Ergebnis lässt sich sehen. Die beiden weisen noch mal darauf hin, dass das Grillen mit den Grillstationen nicht nur umweltschonender, sondern auch sicherer als mit Kohle ist, da keine glühenden Kohlen verwendet werden müssen.
Außerdem würden die Grünflächen geschont, betont Ron im Interview mit Radio Hamburg Moderator Philipp Kolanghis. Einweg-Grills sollen gänzlich von der Bildfläche im Park verschwinden und den Rasen nicht weiter kaputt machen.
Dagegen, dass der Grill nach der Nutzung mindestens so verschmutzt wie auf dem Foto ist, ist wenig zu machen. Da aber für die Jungs vom Grillwerk Hygiene an erster Stelle steht, wird die Grillstation täglich gereinigt, wenn nötig mehrmals. Außerdem wird die umliegende Wiese vom Abfall befreit.
Trotzdem sollten alle Benutzer versuchen, die Station so zu hinterlassen, wie sie den Platz selber gerne auffinden würden. Mit einer an der Station befestigten Bürste und ein wenig Wasser lässt sich da schon viel machen. Für Sie heißt es jetzt: Fleisch und Würstchen besorgen, ab auf die Michelwiese und schön gemütlich grillen!
Hamburg, Michelwiese, Montag (30.05.2011), 13 Uhr
Grill und Holzkohle in den Park schleppen war gestern! Am Montagmittag öffnet Deutschlands erste Elektro-Grillstation! Die drei autarken Grilleinheiten stehen auf der Michelwiese entlang der Dietmar-Koel-Straße in der Hamburger Neustadt. Die Idee zu "Grill drauf los" dazu brachten Ron Domeyer (r.) und Andreas Schütt aus Australien mit.
Für einen Euro kann man an der Station 14 Minuten lang grillen. Die drei Flächen werden mit 100 Prozent Ökostrom auf etwa 200 Grad erhitzt. Ron wirft das erste Ein-Euro-Stück in die Station.
Otto Meinert von der Fleischerinnung Hamburg hat einen ordentlichen Teller mit Würstchen mitgebracht, mit denen die Grillstation gleich eingeweiht werden sollen.
Meinert wird beim Angrillen von Bezirksamtsleiter Markus Schreiber unterstützt. Die Bezirksversammlung hat für die nötigen finanziellen Mittel zur Umsetzung der Idee von Andi und Ron gesorgt.
Bei einer Fläche von 54 x 54 Zentimetern ist genug Zeit und Platz, um mindestens vier hungrige Mäuler zu stopfen.
Bilderserie: Grillen an der Elektro-Station - wie funktioniert’s?