Rund 1.250 Menschen haben gegen die Absperrung eines Obdachlosen-Schlafplatzes an der Kersten-Miles-Brücke.
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Der Streit um den Zaun unter der sogenannten Obdachlosen-Brücke an der Helgoländer Allee geht weiter.
Hamburg - Nachdem das Bezirksamt Mitte einen Stahlzaun unter der sogenannten Obdachlosen-Brücke an der Helgoländer Allee vergangene Woche installiert hat, ist eine heftige Diskussion um Sinn und Zweck entbrannt. Seit Jahren schlafen Obdachlose und Punker unter der Kersten-Miles-Brücke in St. Pauli. Um das zu verhindern, hat das Bezirksamt vergangenen Dienstag den 2,80 Meter hohen Zaun installiert und damit heftigen Protest ausgelöst.
Die Obdachlosen fühlen sich vertrieben. Als unsozial bezeichnen Kritiker die Aufstellung des Zauns. Bezirksamtleiter Schreiber hält dagegen: "Wir haben auf die Proteste der Anwohner reagiert, viele Frauen und Rentner haben sich nicht mehr getraut dort lang zu gehen", sagt er in der Bild-Zeitung.
Auch viele Hamburger Politiker kritisieren den Zaun als unsoziales und falsches Zeichen. Eines steht auf jeden Fall fest: der Zaun ist längst zum Politikum geworden.
Bereits am Freitag (23.09.) haben rund 1.250 Menschen unangemeldet gegen den Zaun demonstriert. Fünf Menschen wurden vorläufig festgenommen.