Wenn schon die Elbphilharmonie am Kaiserkai nicht in absehbarer Zeit fertiggestellt wird, dann vielleicht ja die kleinere Variante im Miniatur Wunderland. Am heutigen Mittwoch ist der Grundstein in der Speicherstadt gelegt worden. Gerrit Braun, technischer Leiter und Gründer des Wunderlandes, sagt bei der Eröffnung: "Wir dachten, wir lassen denen dort drüben beim Bau einen Vorsprung, aber so langsam wollen wir nicht mehr warten."
Das für den Bau der Elbphilharmonie im Wunderland zuständige Unternehmen "Drunter+Drüber AG" will ihr zukünftiges Wahrzeichen der Stadt bis April/Mai 2013 fertigstellen. "So können wir die 'Vision' Elbphilharmonie zumindest bei uns Wirklichkeit werden lassen können. Vor uns liegen spannende Monate. Wir hoffen und sind zuversichtlich, den ambitionierten Bauzeitplan einzuhalten, wenn der Wettergott gnädig ist", so Gerrit Braun weiter. Das hat einst auch schon Hartmut Wegener, ehemaliger Projektkoordinator der Elbphilharmonie, zum Baustart 2007 gesagt.
Foto: Radio Hamburg / Oldie 95
Hier baut nicht Hochtief, sondern die "Drunter+Drüber AG". Dieses Bauunternehmen will ihr Werk nach rund 5.500 Arbeitsstunden Anfang 2013 fertigstellen. Frederik Braun: "Da es drüben am Kaiserkai nicht wirklich vorangeht, haben wir beschlossen, die Baustelle zu uns in die Speicherstadt zu verlegen."
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Noch sind alle guter Dinge, dass die Elbphilharmonie im Miniatur Wunderland in einem Zwölftel der Zeit und für ein Zweitausenddreihundertachtzigstel des Preises der Nachbar-Philharmonie realisiert werden kann.
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Generalintendant der ersten Elbphilharmonie Christoph Lieben-Seuter eröffnet das Spektakel: Als Startschuss wird ein hölzerner Taktstock in den Grundstein des neuen Hamburger Miniaturwahrzeichen gelegt. Alle Gäste freuen sich auf einen reibungslosen Bau. Kultursenatorin Barbara Kisseler scherzt, dass die Zuständigen im Miniatur Wunderland doch jede Menge Mut haben müssen, ein solches Experiment zu wiederholen. Die Vorsitzenden des Projektes von Nebenan hätten den Themensong von Bob der Baumeister "Can we fix it? Yes, we can" sich als Antwort auf alle Fragen etwas zu sehr zu Herzen genommen , albert Kisseler weiter.
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Ein wichtiger Moment in der wohl endlosen Geschichte der Elbphilharmonie: Kultursenatorin Kisseler und Gerrit Braun zementieren die ersten Bausteine.
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Die Kultursenatorin legt den ersten Baustein und eröffnet so ein zweites, riskantes Experiment. Es ist ein Tag mit viel gute Laune, Scherzen und Verspottung: Wird das Projekt im Hamburg-Abschnitt des Miniatur Wunderlandes wirklich seinen Zeitplan einhalten können und so sogar noch die Bauarbeiten am Kaiserkai überholen? "Vorausgesetzt, der Wettergott ist gnädig."
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Auch der Generalintendant ist ordentlich am Scherzen: "Es ist das realste, nicht existierende Gebäude". Es gäbe schon Apps fürs iPhone, mit der man das Gebäude virtuell begehen kann, sowie Konzerte in der ganzen Stadt. Klar, dass das ganze Drama um die Elbphilharmonie auch irgendwann das Miniatur Wunderland erreicht und fesselt.
Das Miniatur Wunderland war eine spontane Idee von Frederik Braun, als er im Jahr 2000 mit seiner damaligen Freundin gemeinsam durch die engen Gassen der Züricher Innenstadt schlenderte und dort Modellbahnladen gesehen hat. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Gerrit wollte er mit seinem einstigen Hobby Geld verdienen. Viele hielten die beiden für "verrückte, weltfremde Träumer", so Braun. Doch sie zogen ihr Ding durch: An 15. November 2000 beginnt der Baubeginn des ersten Abschnittes und im August 2001 öffnet das Wunderland seine Pforten. Am 16. Februar 2001 wurde der 1.000.000 Besucher begrüßt, bis zum Dezember 2012 erwarten die Geschwister 10.000.000 Besucher. Alle Infos zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen auch noch einmal zum Nachlesen.
(rbö)
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