Die internationale Gartenschau verlässt Hamburg und hinterlässt ein Millionendefizit. Das Gelände wird zum Stadtpark umfunktioniert.
Foto: igs 2013/ Andreas Bock
Die Internationale Gartenschau hat in Hamburg nicht die Prognosen erfüllt und schließt mit niedrigen Besucherzahlen und Millionendefizit.
Die internationale Gartenschau (igs) schließt in Hamburg mit einer unerwartet niedrigen Besucherzahl und einem Millionendefizit. In den 171 Tagen kamen nur rund 1,05 Millionen Besucher statt kalkuliert 2,5 Millionen. Auf bis zu 37 Millionen Euro bezifferten die igs-Macher zum Abschluss am Sonntag das voraussichtliche Defizit.
Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) nannte den verregneten Frühling, die Konkurrenz mit anderen Großveranstaltungen der Metropole wie Hafengeburtstag und Kirchentag als Gründe für den geringen Zuspruch. "Die Schwelle, die Wilhelmsburg in vielen anderen Teilen Hamburgs hat, ist noch zu hoch", sagte die Politikerin. Auf der Elbinsel im Süden der Stadt war ein neuer Park angelegt worden, um den sozial vernachlässigten Stadtteil aufzuwerten. Nach der igs wird er in Etappen als neuer Stadtpark fungieren. Somit ist eine weitere Zielsetzung der IGS dann doch umgesetzt worden. Das 100 Hektar große Ausstellungsgelände wird zum Wilhelmsburger Inselpark umgestaltet – mit Grillwiesen, kostenfrei nutzbaren Spiel- und Sportflächen, Kanurundkurs und einem Kiosk mit WC. "Unmittelbar nach Ende der Ausstellung am 14. Oktober fangen wir an", sagt igs-Geschäftsführer Heiner Baumgarten. Hamburg gibt nun den Staffelstab an die Havelregion für die Bundesgartenschau 2015 weiter.
Die kommende Bundesgartenschau will sich mit einem Imagefilm präsentieren. Die von Musik umrahmte Veranstaltung wird von TV-Gärtner John Langley und Klappmaul-Komiker Werner Mommsen moderiert. Das Abschlusskonzert gibt Stefan Gwildis mit seiner Band.
(dpa/fbu)
comments powered by Disqus