Foto: TV News Kontor
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Eigentlich sollte der Air-France-Flug AF111 direkt von Shanghai nach Paris fliegen. Doch der russische Luftraum, den es auf der Strecke passieren musste, wurde für eine halbe Stunde gesperrt. Die daraus resultierende Verlängerung der Flugzeit sorgte für Spritknappheit. Aus diesem Grund musste die Maschine in Hamburg zwischenlanden, um neuen Treibstoff aufzunehmen. Gegen 6 Uhr morgens musste der gigantische Flieger in Hamburg außerplanmäßig landen.
Ungefähr 9.200 Kilometer lang ist die Strecke zwischen Shanghai und Paris und normalerweise reicht die Tankfüllung des Riesenfliegers A380 locker für den Langstreckenflug. Doch die verlängerte Flugzeit brauchte den Sprit auf. Für die ganze Strecke nach Paris war damit zu wenig Treibstoff an Bord. Die Maschine musste einen Umweg über Kasachstan nehmen.
Sehr schnell musste der Flieger deshalb in Hamburg-Fuhlsbüttel zwischenlanden. Mit einer sogenannten "priorisierten Landung" musste die Maschine unverzüglich landen. Am Hamburger Airport wurde die Air-France-Maschine erneut betankt und hob nach 90-minütiger Verspätung wieder Richtung Paris ab.
In Kasachstan war am späten Abend eine Sojus-Rakete mit dem Russen Alexander Skworzow und Oleg Artemjew sowie dem US-Amerikaner Steve Swanson zur internationalen Weltraumstation ISS gestartet. Die Rakete hatte um 22.17 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Baikonur abgehoben. Air France sprach in einer Mitteilung zunächst offiziell von einer Schließung des Luftraums wegen einer Militärübung.
Unklar blieb, warum die Piloten des Riesenfliegers A380 nicht rechtzeitig über den Start der Sojus und die Folgen für den Flug informiert wurden. Dies müsse jetzt aufgeklärt werden, sagte Paul Thevenon-Rousseau, der Air-France-Sprecher für Flugoperationen. Nach seinen Angaben war der Zwischenstopp in Hamburg eine Sicherheitsmaßnahme. Der Treibstoff für das Passagierflugzeug hätte ohne weitere Behinderungen auch noch bis Paris gereicht.
(san/dpa/mgä)