Foto: HamburgNews
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Der Busfahrer wurde hinter dem Steuer des Linienbusses eingeklemmt und musste von der Freiwilligen Feuerwehr befreit werden.
Der Bus der Linie 185 war gegen 20 Uhr auf dem Schnelsener Weg in Richtung Lurup unterwegs als er an der Einmündung zur Altonaer Straße von der Fahrbahn abkam und auf der gegenüberliegenden Straßenseite zunächst einen hölzernen Carport zum Einsturz brachte und in der Wand einer Doppelhaushälfte zum Stehen kam. Durch den Aufprall wurde der 52 Jahre alte Fahrer des Busses hinter dem Steuer eingeklemmt und schwer verletzt. Eine Passagierin wurde ebenfalls schwer verletzt. Sechs weitere Fahrgäste im Bus erlitten überwiegend leichte Verletzungen. Die Bewohner des Hauses befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zuhause.
Möglicherweise habe "ein Krankheitsfall des Busfahrers" den Unfall ausgelöst, sagte die Polizeisprecherin am Sonntag (1.02). Es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
Die Leitstelle West in Elmshorn löste um 19.59 Uhr Alarm für die Freiwillige Feuerwehr Halstenbek aus und beorderte zusätzlich Rettungswagen aus dem Kreis Pinneberg und Hamburg an den Einsatzort unweit der Hamburger Stadtgrenze. Darüber hinaus rückten Kräfte der Berufsfeuerwehr aus der Hansestadt und der Freiwilligen Feuerwehr Eidelstedt an. Auch der Großraumrettungswagen der Hamburger Feuerwehr war im Einsatz. Die Feuerwehr Halstenbek, die gerade nach einem böswilligen
Fehlalarm am Friedrichshulder Weg in die Wache einrücken wollte, war keine sechs Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle und übernahm die Erstversorgung der Verletzten.
Außerdem wurde die Rettung des Busfahrers vorbereitet. In Absprache mit dem Notarzt wurde von außen ein Zugang geschaffen und der Fahrer aus seiner Zwangslage befreit. Nach Abschluss der Rettungsarbeiten wurde die Bergung des verunglückten Busses vorbereitet. Bevor das Fahrzeug jedoch aus der Hauswand gezogen werde konnte, musste das betroffene Haus abgestützt werden. Mitglieder des Technischen Hilfswerks aus Pinneberg brachten dazu Spannstützten ein, erst danach wurde der Bus durch ein Abschleppfahrzeug langsam aus der Hauswand herausgezogen. Dabei wurde der Treibstofftank des Busses beschädigt. Die Feuerwehr Halstenbek nahm den auslaufenden Diesel auf und stellte den Brandschutz sicher.
Insgesamt dauerten die Rettungs- und Bergungsarbeiten bis nach Mitternacht an. Bei dem Unfall wurden neben dem Bus und der betroffenen Doppelhaushälfte auch das Nachbargebäude stark beschädigt. Zur Klärung der Unfallursache hat die Polizei einen Sachverständigen der Dekra hinzugezogen. Die Polizei schätzte die Schadenshöhe auf rund 300.000 Euro.
(dpa/mgä)