Foto: Radio Hamburg / Oldie 95
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Die Initiative "GEMAstoppen.de" trägt die Gastronomie auf St. Pauli zu Grabe. Während bundesweit lautstark gegen die geplante GEMA-Tarifreform protestiert wird, trauert die Initiative im Stillen um St. Pauli. Für die Initiative ist klar, wenn die GEMA ihre Tarife reformiert und damit bis zu 1.000 Prozent mehr Abgaben durch die Gastronomie geleistet werden müssen, ist St. Pauli am Ende. Die symbolische Beisetzung und Kranzniederlegung findet auf dem Spielbudenplatz statt. Dutzende Menschen haben sich zum Protest versammelt. Wir sind vor Ort und zeigen ihnen wie der Protest verläuft.
"GEMAstoppen.de" ist ein Zusammenschluss von Bars, Clubs und Discotheken, wie der Großen Freiheit 36, dem Thomas Read und dem Eberts, sowie Künstlern und Veranstaltern. Dazu zählen Corny Littmann, Olivia Jones, Tine Wittler und viele mehr. Die Initiative arbeitet in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft St. Pauli und dem deutschen Hotel- und Gaststättenverband.
Die Änderungen der GEMA-Tarife sollen eigentlich vereinfachen, jedoch fürchten Gastronomen jetzt ein Diskosterben. Bereits im Juni hatten die Disko-Betreiber in Hamburg durch einen Musikstop protestiert. Für kleine Veranstaltungen mit geringem oder gar keinem Eintrittsgeld sind künftig sogar weniger Gebühren fällig. Die großen Clubs sollen mehr zahlen, weil sie bislang niedrige Gebühren an die GEMA abführen. Umsatzzahlen eines bekannten Kiez-Clubs, die unserer Redaktion vorliegen, belegen: 2011 hat die Diskothek gerade einmal 0,8 Prozent ihres Umsatzes an die GEMA abgeführt.
Rund 5.000 Mal muss ein Song jetzt in einem Club gespielt werden, damit die Urheber 500 Euro verdienen. Zum Vergleich: Im Radio muss der Song für die gleiche Summe nicht einmal 50 Mal laufen. Künftig muss der Kiez-Klub aus unserem Beispiel knapp das Zehnfache an die GEMA abführen. Damit zahlen die Betreiber aber immer noch nicht einmal 10 Prozent des Gesamtumsatzes für das, was ihren Club erst erfolgreich macht - nämlich die Musik der Künstler.