Hier können sich die Obdachlosen waschen.
In der kleinen Küche können sich die Obdachlosen etwas zu Essen machen.
Außerdem bekommen sie warme Getränke angeboten, wie Tee.
Der Bunker hat ab jetzt täglich von 17 Uhr bis 9 Uhr geöffnet.
Hamburg, Hachmannplatz, Freitag (03.12.2010), 12:30 Uhr
Draußen wird es immer kälter und immer mehr Obdachlose suchen Notunterkünfte auf, um auf der Straße nicht zu erfrieren. Da die bisher eingerichteten 450 Schlafplätze des Winternotprogramms nicht ausreichen, haben die Innen- und die Sozialbehörde mit den Hamburger Hilfsorganisationen jetzt den Tiefbunker unter dem Hauptbahnhof zur Unterkunft für Obdachlose gemacht.
Der Eingang des Bunkers befindet sich im Fußgängertunnel, wenn man von der U2 zum Schauspielhaus geht. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, dass sich hinter diesen Türen ein Bunker befindet.
Es werden erst einmal 50 Betten in dem Bunker aufgebaut, bei Bedarf kann aber auf bis zu 300 Betten aufgestockt werden.
Der Bunker wurde 1940 erbaut, für den Schutz vor den Fliegerbomben und das Dritte Reich ein gigantisches Bunkerbauprogramm begann. Verkehrsknotenpunkte wie Bahnhöfe wurden mit Schutzräumen versehen. In dem Bunker finden rund 1.000 Personen Schutz. Auf der Westseite des Hauptbahnhofes befindet sich außerdem der riesige Tiefbunker Steintorwall.
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks bauen die Feldbetten für die Obdachlosen auf.
Die Betten stehen in verschiedenen Räumen des Bunkers.
Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus schaut sich die Räumlichkeiten der Notunterkunft an. "Mein Appell an alle Hamburgerinnen und Hamburger: Seien Sie bitte wachsam, wenn sie Menschen sehen, die in Parkanlagen oder öffentlichen Plätzen zusammengekauert sitzen und frieren, bitte helfen Sie mit, informieren Sie die entsprechenden Stellen, im Zweifel auch die Polizei, damit diesen Menschen geholfen werden kann. Hamburg hat genug Plätze für jeden, niemand muss frieren, niemand muss draußen sein, wenn es kalt ist", so Ahlhaus.
Die Notunterkunft bietet den Obdachlosen fließend Wasser und Strom. Es gibt für Frauen und Männer auch getrennte Waschräume.