Doch gibt es noch Chancen auf ein Alstereisvergnügen? Der Betriebsleister der Alster-Touristik GmbH Stefan Mager schließt ein Zufrieren der Alster nicht aus: "Zumindest insofern, als dass wir unsere Schiffe nicht mehr unbedenklich fahren lassen können. Bei einer Eisdicke von zehn Zentimetern würden wir unsere Schiffe nur kaputt fahren und deswegen den Schiffsverkehr einstellen. Damit das Alstereisvergnügen stattfinden kann, bräuchten wir allerdings noch etwa 20 kalte Nächte..."
Also nutzen auch Sie Ihre Chance und begeben Sie sich auf eine "Punschfahrt" über die Alster - so lange es noch geht! Schließlich findet die letzte Fahrt am Tag bereits um 15 Uhr statt. Damit hat die Alster viel Zeit zu zufrieren.
Entdecken Sie, was anderen verborgen bleibt. Wie zum Beispiel hier unter einer Brücke den Ausgang eines Wasserrohrs, dessen Wasser gefroren und als Zapfen heraushängt.
Selbst wenn die Eisdecke nicht die nötige Dicke zum Alstereisvergnügen erreicht, können Sie von sich behaupten, eine schöne Zeit auf der Alster verbracht zu haben.
Alster, Donnerstag (07.01.2010), 12 Uhr
"Punschfahrten" als Alster-Eisbrecher
Ganz Hamburg wartet gespannt: "Wird das Eis der Alster so dick werden, dass nach dreizehn Jahren endlich wieder das Alstereisvergnügen stattfinden kann? Und verhindern die Schiffe der Alster-Touristik nicht das Zufrieren?" Mittlerweile haben die viermal am Tag stattfindenden "Punschfahrten" auf Binnen- und Außenalster einen ziemlich schlechten Ruf als "Alster-Eisbrecher" bekommen. Wir zeigen auf, was wirklich dahinter steckt.
Um 10:30 Uhr startet die erste "Punschfahrt", also eine Rundfahrt mit spezieller Punsch- und Kakaoverpflegung an Bord, über die Alster und bahnt sich ihren Weg durch die teilweise zugefrorene Eisfläche.
Die zunehmend dicker werdende Eisschicht erschwert dabei die Fahrt. So muss der Kapitän darauf achten, die Geschwindigkeit möglichst konstant zu halten. Ist das Schiff zu schnell, kann die Uferbefestigung in Mitleidenschaft gezogen werden. Ist das Schiff zu langsam, kann es stecken bleiben. Vorausschauendes Fahren ist dabei sehr wichtig.
In Hamburg ist es derzeitig so kalt, dass die Eisfläche bei der zweiten Tour um 12 Uhr schon wieder stellenweise geschlossen ist.
Martin Meier (23) arbeitet seit 2007 für die ATG und ist noch immer mit größter Freude dabei: "Ich bin sehr gerne bei der Arbeit und vor allem leite ich gerne die 'Punschfahrten'. Wenn die Alster tatsächlich zufrieren sollte, müsste ich mich um andere Schiffe kümmern. Daher wünsche ich mir ein Alstereisvergnügen vielleicht nicht ganz so sehr wie andere."
Im Jahr befördern die Schiffe der Alster-Touristik rund 420.000 bis 450.000 Touristen und Einheimische über die Alster.
Auch im Winter schippern rund 1.000 Fahrgäste im Monat über die Alster...
...und jeder, der diese Bilder sieht, weiß auch warum! Der Alsterblick auf Hamburg im Winter bietet eine traumhafte Kulisse.
Auch die Geräuschkulisse der brechende Eisfläche ist einmalig.
"Und wenn Sie herausfallen, dann laufen Sie einfach ans Ufer", scherzt Kapitän Martin Meier .
Dann schließlich gibt es auch auf der "Punschfahrt" Wissenswertes auf die Ohren.
Am Ende des wenig zugefrorenen Rondelkanals können wir einen Blick auf Hamburgs Villen werfen.