Die lange Rolltreppe, auch "Tube" genannt, ist einzigartig. Durch die geschwungene Form hat man nicht das Gefühl, dass man ewig in die Höhe fährt. Durch die kleinen Spiegel an den Wänden und einem lichternden Handlauf an der Rolltreppe fährt man in einem wahren Lichtermeer zum Konzertsaal.
Der Kaispeicher selbst wird überwiegend als Parkhaus mit ca. 510 Stellplätzen genutzt.
Hafen-City, Freitag (28.05.2010), 11 Uhr
Richtfest an der Elbphilharmonie
Trotz Kostenexplosion und Terminverzögerungen wurde das Richtfest der Elbphilharmonie gefeiert. "Es ist ein architektonisches Wahrzeichen unserer Stadt und für ganz Norddeutschland", so Ole von Beust in seiner Rede vor rund 1200 geladenen Gästen beim Richtfest.
Demonstranten protestieren kurz vor der offiziellen Zeremonie gegen das Prestigeprojekt.
Christoph Lieben-Seutter (Intendant der Elbphilharmonie), Karin von Welck (Kultursenatorin), Pierre de Meuron (Architekt), Ole von Beust, Heribert Leutner (Geschäftsführer ReGe Hamburg) und Henner Mahlstedt (Hochtief AG) (v.l.n.r.) beim Richtfest der Elbphilharmonie.
Hafen-City, Donnerstag (27.05.2010), 12 Uhr
Die Elbphilharmonie: Die aktuelle Baulage
Ein neues, kulturelles Wahrzeichen für Hamburg: Die Elbphilharmonie. Das Gebäude beinhaltet nicht nur drei verschieden große Konzertsäle, sondern auch ein Hotel und Platz für 45 Wohnungen. Im Frühjahr 2013 soll das Eröffnungskonzert in der Elbphilharmonie stattfinden. Bis dahin ist aber noch viel zu tun.
Ein atemberaubender Blick aus dem 19. Stock. Momentan arbeiten rund 500 gewerbliche Mitarbeiter an der Elbphilharmonie - Tag und Nacht.
Das Gebäude steht an einem historisch bedeutsamen Ort: Im Sandtorhafen, direkt in der Hafen-City. Nach mehreren Ideen, wie man den Kaispeicher A, eines der größten Lagerhäuser im Hamburger Hafen, wiederbeleben konnte, kam man darauf, das imposanteste Konzertgebäude der Welt zu bauen.
Das Herz der Elbphilharmonie ist der große Konzertsaal inmitten des Gebäudes: Auf einer Höhe von 50 Metern gibt es Plätze für rund 2.150 Zuschauer. Der Saal ist nach dem Konzept der Weinberg-Architektur gebaut worden - das heißt, das Orchester befindet sich in der Mitte des Saales und die Ränge tragen zu einem steilen Zuschauerkessel hinauf.
Der 12.500 Tonnen schwere Saal ruht auf insgesamt 362 Federpaketen und schwingt somit buchstäblich in der Mitte vom restlichen Gebäude. Die Federpakete dienen dazu, dass der Konzertsaal schalldicht ist. Kein Ton soll die Nachbarschaft stören und kein Lärm soll vom Hafen aus das Konzert stören.
Für die perfekte Akustik wurden 10.000 Gipsfaserplatten entwickelt, die den Klang in jedem Winkel des Saales reflektieren und für einen perfekten Hörgenuss sorgen. Die Bauteile an sich sind wie einzelne Puzzle-Teile: Alles ist organisch und weist keine Symmetrie auf - das macht den Konzertsaal auch so besonders.
Hier sieht man die Hotelebenen. Insgesamt sind ca. 250 Hotelzimmer, darunter 39 Suiten und eine Präsidentensuite, geplant. Die Hotelebene wird sich auf 20 Etagen des Gebäudes ziehen. Neben einem Restaurant, einer Hotelbar und Tagungs-und Veranstaltungsräumen, wird es in der sechsten Etage auch einen 1.200 Quadratmeter großen Spabereich geben.
Dr.-Ing. Thomas Möller und der Chef der städtischen Realisierungsgesellschaft ReGe, Heribert Leutner , stehen den Journalisten Rede und Antwort.
Noch ist ein Besuch auf der Elbphilharmonie gefährlich. Der freie Blick auf den Hafen wird aber schon bald durch Fenster und Geländer gesichert.
So sehen einige der insgesamt 45 geplanten Wohnungen im Rohbau aus. Auf einer Fläche von jeweils 150 m² - 300m² lässt es sich in der Elbphilharmonie gut leben, doch nur wenige Menschen werden sich diese Wohnungen leisten können. Eine genaue Kostenangabe konnten die Ingenieure noch nicht bekanntgeben.
Rechts im Bild sieht man den "schwingenden", großen Konzertsaal von unten. Links befinden sich die Treppen, die zu den jeweiligen Stockwerken der Hotelebenen führen.
Die Fassade der Elbphilharmonie hat eine besondere Architektur: Die verformten Fenster bestehen aus einem Hochsicherheitsglas. Sie wurden mit schweren Ledersäcken und spitzen Gegenteilen belastet, zudem wurden die Fenster einem 10-Jahreswitterungstest ausgesetzt. Pro Element kosten die Fenster rund 20.000 Euro.
Die komplett fertigen Hotel-Badezimmer sind noch in Folie gepackt, aber schon voll funktionsfähig.
Auf 37 Metern Höhe befindet sich die Plaza. Dieser Platz ist für jeden zugänglich - nicht nur für die Konzertbesucher. Auf einer Fläche von etwa 4.000 m² kann man sich entspannen, Kaffee trinken und nebenbei einen 360 Grad Panorama-Blick über die Stadt genießen.
Nirgendwo sonst findet man so einen Zusammenhang zwischen Stadt und Hafen wie auf der Plaza. Den herrlichen Blick über die Stadt kann man auch vor der Scheibe genießen: Hier gibt es einen Außenbereich, der einmal komplett um die Elbphilharmonie führt.
Diese Wendeltreppe ist sehr imposant, aber noch nicht ganz fertig. Spätestens 2013 wird sie dann aber die Konzertbesucher in den großen Konzertsaal bringen.
Auch in dem Haupteingang der Elbphilharmonie steckt noch viel Arbeit.