Flughafen Hamburg, Montag (27.09.2010), 10:30 Uhr
Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am Vormittag den Startschuss für die Testphase der neuen Körperscanner gegeben und gleich einmal selber demonstriert, wie die beiden Geräte funktionieren, die nun für ein halbes Jahr in Fuhlsbüttel testweise an den Start gehen und für die Passagiere freiwillig sind. Die Körper werden nach dem Scan nur als Strichmännchen dargestellt und verdächtige Gegenstände sind als gelbe Symbole auf dem Bildschirm zu sehen.
Und so sieht der neue Körperscanner aus. Ungefähr drei Sekunden muss der Passagier in der offenen Kabine bleiben und sich dabei nicht bewegen. Durchleuchtet werden die Passagiere nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit sogenannten Millimeterwellen - diese sind für die Gesundheit ungefährlich.
Während Bundesinnenminister Thomas de Maizière im Körperscanner die Hände über den Kopf hält, erscheint der Scan auf den Monitoren und zeigt an, an welchen Stellen sich gefährliche Stoffe befinden könnten. Formen sind nicht erkennbar. Nicht nur Metall, auch Plastik wird angezeigt.
Ein Gerät kostet ungefähr 150.000 Euro. Die ersten Passagiere werden sich am Nachmittag scannen lassen. Die Nutzung ist freiwillig.
Nach dem Sicherheitscheck werden die Abbildungen sofort gelöscht.
Auf der Pressekonferenz zur Testphase der Körperscanner spricht Thomas de Maizière von einem "wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer verbesserten Luftsicherheitskontrolle auf deutschen Flughäfen."
Die Passagiere sind auf den Monitoren nur als Strichmännchen zu sehen. Auf den sogenannten "Piktogrammen" sind nur die Stellen des Körpers gekennzeichnet, bei denen gefährliche Stoffe vermutet werden.
Insgesamt sechs Monate dauert der Test der Körperscanner in Hamburg. Ob die Scanner dann flächendeckend in Deutschland eingeführt werden, bleibt abzuwarten und ist davon abhängig, wie erfolgreich sich der Test gestaltet und wie hoch die Akzeptanz der Passagiere ist.