Hamburg, Donnerstag (18.02.2010), 10.30 Uhr
Mit steigenden Temperaturen und dem damit verbundenden Tauwetter steigt auch die Gefahr von Überschwemmungen, da viele Gullys durch zentimeterdicke Eisschichten komplett blockiert sind und das Schmelzwasser nicht ablaufen kann. Aus diesem Grund hat die Stadtreinigung zusammen mit der Stadtentwässerung begonnen, dem Problem mit schwerem Gerät zu Leibe zu rücken.
Wer größere Überschwemmungen melden will, kann das unter folgender Winter-Hotline tun: 040 - 25 76 13 13.
Mit einem Presslufthammer wird die gefrorene Decke gelöst, mit Schaufeln und Besen wird das lockere Eis abgetragen. Im Schnitt dauert die Freilegung eines einzelnen Gullys gut 15 bis 20 Minuten.
Mit schweren Stemmeisen wird die zentimeterdicke Eisschicht an den Fahrbahnrändern aufgebrochen.
Da die meisten der insgesamt 160.000 Wassereinläufe unter zentimeterdickem Eis versteckt sind und auch Zuflussrinnen freigehackt werden müssen, können die Einsatzkräfte voraussichtlich nur wenige verkehrswichtige und besonders gefährdete öffentliche Wege vor Überschwemmungen schützen.
Der Winterdienst der Stadtreinigung ist um 5.30 Uhr mit 120 Fahrzeugen zu einem Streueinsatz auf Hamburgs Hauptverkehrsstraßen ausgerückt.
Hinweise auf großflächige und verkehrsgefährdende Überschwemmungen nimmt die Stadtreinigung Hamburg über ihre Winter-Hotline entgegen.
Nach gut 15 Minuten ist der Gully soweit freigelegt, dass die vereisten Rillen vom restlichen Eis befreit werden können.
Ein so freigelegter und vom Eis befreiter Gully ist voll einsatzfähig und den Massen an Schmelzwasser, die für die kommenden Tage erwartet werden, gewappnet.
Trotz des vorbeugenden Großeinsatzes zur Freilegung von Gullys drohen voraussichtlich überall in Hamburg auf Gehwegen und Fahrbahnen große Pfützen. Wie hier an der Hammer Landstraße haben sich bereits in den Fahrrinnen große Pfützen gebildet, die bei überfrierender Nässe zu einer echten Gefahr werden können.
Besonders an Straßen mit Gefälle oder Fahrbahnschäden besteht durch die zugefrorenen Gullys die Gefahr von Schmelzwasseransammlungen. An der Rennbahnstraße in Horn hat sich bereits ein richtiger See gebildet, der besonders älteren Menschen den Weg über die Straße erheblich erschwert oder gar unmöglich macht.
Zwar sind wie hier die Gullys nicht komplett zugefroren, durch die umliegenden Vereisungen der Straße ist ein Ablaufen des Tauwassers allerdings nicht gegeben.