Zur Enthüllung der neuen Wachsfigur finden sich zahlreiche Pressevertreter, aber auch viele Schaulustige und einige ehemalige Bekannte von Domenica im Panoptikum ein.
Domenica wurde vor allem durch Auftritte in Fernseh-Talkshows in den 1980er-Jahren bekannt, in denen sie für die Anerkennung und Legalisierung des Berufsstands der Prostituierten kämpfte.
Das Hamburger Panoptikum ist das älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Seit seiner Gründung vor über 130 Jahren (1879) befindet es sich im Besitz der Familie Faeber, inzwischen in der vierten Generation.
Über ein Jahr arbeiteten der Bildhauer Gottfried Krüger (r.) und sein Team an der Figur, die nun fast zeitgleich mit der Domenica Ausstellung im St. Pauli Museum fertig gestellt wurde. Die Kosten für eine Figur betragen übrigens ungefähr 20.000 Euro.
1990 beendete Domenica – im Alter von 45 Jahren – ihre Tätigkeit als Prostituierte und arbeitete verstärkt in sozialen Projekten. Als Streetworkerin erregte sie mit zahlreichen auffälligen Aktionen Aufsehen in ganz Deutschland.
Zum Vergleich das Original: Domenica Anita Niehoff auf einem Bild aus der aktuellen Ausstellung. Die Stadt Hamburg ehrte die ehemalige Domina nach ihrem Tod mit einem Begräbnis im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof, wo bedeutende Hamburgerinnen ihre letzte Ruhestätte finden.