Jassir Arafat, PLO-Chef
1994 erhält der Jassir Arafat gemeinsam mit den Israelis Shimon Peres und Jitzchak Rabin den Friedensnobelpreis für Friedensverhandlungen. Der dauerhafte Frieden in Nahost ist dennoch bisher nicht viel mehr als ein Wunschtraum. Arafat selbst gilt als umstrittene Persönlichkeit: Nach Meinung des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind unter seiner Leitung Millionen von Hilfsgeldern durch Korruption verschwunden oder sollen sogar zur Unterstützung terroristischer Aktivitäten genutzt worden sein.
Henry Kissinger, Ex-US-Außenminister
Er erhält 1973 den Friedensnobelpreis für das Friedensabkommen in Vietnam. Doch der Waffenstillstand scheitert zunächst. Hinzukommt, dass Nixon-Berater Kissinger als treibende Kraft im Vietnamkrieg sowie beim Putsch gegen die legitim gewählte Regierung Chiles gilt.
Wangari Maathai, Umweltaktivistin
Nach dem die Kenianerin 2004 als erste afrikanische Frau den Nobelpreis bekommt, behauptet sie, dass das Aidsvirus in westlichen Labors gezüchtet worden sein soll - mit dem Ziel, die schwarze Bevölkerung auszurotten.
Barack Obama, US-Präsident
Nach nur neun Monaten Amtszeit überreicht man ihm im Oktober 2009 den Friedensnobelpreis. Nicht nur seine Anhänger, sondern auch Barack Obama selbst zeigt sich leicht irritiert: "Um ehrlich zu sein: Ich empfinde es nicht so, dass ich es verdiene, in einer Reihe mit so vielen historischen Gestalten zu stehen, die mit diesem Preis geehrt wurden." Die Verleihung des Friedensnobelpreises an einen Staatschef, dessen Land sich im Krieg befindet, ist in der Tat strittig.