Nach knapp zwei Stunden hat die DLRG ihren Einsatz beendet. Die ehrenamtlichen Taucher wirken nach ihrem langen Tauchgang im Auftrag der Stadtreinigung erschöpft.
Ein Taucher der freiwilligen Feuerwehr stemmt noch den Fuß einer Baustellen-Absperrung ans Ufer. Dann ist auch für ihn Feierabend!
Kurt Postier ist der Taucheinsatzleiter der DLRG. "Wir sind jetzt das zweite Jahr dabei", erzählt er. "Dieses Jahr haben wir eher kleinere Sachen gefunden, zum Beispiel Flaschen, Plastikteile oder Autoreifen. Auch ein Tannenbaum mit Fuß. Letztes Jahr hatten wir sogar ein Kanu dabei! Das ist vorerst wohl nicht zu toppen", meint Kurt Postier.
Einer der Feuerwehr-Taucher ist Patrick Kühnel aus Neu Wulmstorf. "Ich bin seit knapp einem halben Jahr dabei", sagt er. "Heute habe ich zwei Fahrräder, einen Tresor und Absperrungen aus dem Wasser geholt."
Vor dem Umziehen muss Patrick Kühnel erst einmal das eingedrungene Wasser aus seinem Kragen ablaufen lassen. Dann ist Schluss mit mülltauchen.
Osterbekkanal, Donnerstag (25.03.2010), 11.30 Uhr
Die diesjährige Frühjahrsputzaktion der Stadtreinigung und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ist in vollem Gange. Bis zum 29. März reinigen freiwillige Helfer die Flächen, die nicht ins Aufgabengebiet der Stadtreinigung fallen - zum Beispiel Spielplätze, Schulhöfe und Grünanlagen. Auch die DLRG und die freiwillige Feuerwehr unterstützen die Stadtreinigung bei dem Projekt für eine saubere Stadt. So entsorgten hier fünf "Mülltaucher" den Abfall auf dem 2,5 Meter tiefen Grund des Osterbekkanals in Barmbek.
Sehen Sie hier die Fotos der mülligen Tauchaktion!
Zwei Taucher der freiwilligen Feuerwehr machen sich bereit für ihren Tauchgang im trüben Wasser.
Ein gemeinsames Foto noch, dann geht es runter an den Grund des Kanals. Keiner weiß, was die ehrenamtlichen Helfer da so alles finden...
Langsam und vorsichtig geht es mit der schweren Ausrüstung am glitschigen Ufer hinunter ins Wasser...
Zwischen den Feuerwehr- und den DLRG-Tauchern herrscht ein kleiner Wettkampf um den spannendsten Fund im Kanal.
Die Taucher und ihre Helfer am Ufer kommunizieren hauptsächlich über Handzeichen. Bei der DLRG ist "alles okay".
Eine Helferin der DLRG steht über eine 50 Meter lange Leine immer in Kontakt zu dem Taucher, so behält er unter Wasser die Orientierung. Über die Leine können die beiden durch unterschiedliches ziehen zudem auch kommunizieren. Um keine Stelle auszulassen, wird der Kanal-Abschnitt an der Hufnerstraße heute per "Scheibenwischer-Technik" abgesucht: Die fünf Taucher übernehmen hierbei jeweils einen Teilabschnitt, den sie von links nach rechts abarbeiten und sich mit jeder Strecke dem Ufer nähern.
Am Ufer stehen weitere Helfer bereit, die Abfall entgegennehmen und auf einem Haufen sammeln. Hier hat ein DLRG-Taucher zwei mit Sand gefüllte Säcke vom Grund des Kanals an die Oberfläche geholt.
Kurt Postier von der DLRG hat sichtlich Spaß an dem oft kuriosen Unrat: Der Taucheinsatzleiter stemmt eine Hantel, die soeben von einem seiner Taucher ans Ufer gebracht wurde.
Innerhalb einer Stunde hat sich ein ordentlicher Müllhaufen angesammelt. Neben drei Fahrrädern sind vor allem Flaschen, aber auch Autoreifen und Baustellen-Schilder, dabei.