Per Internetabstimmung soll angeblich entschieden werden, ob Schaf "Norbert" durch eine Guillotine sterben soll.
Foto: Radio Hamburg
Zwei Kunststudenten aus Berlin lassen SIE darüber abstimmen, ob ein Schaf offenbar per Guillotine hingerichtet werden soll.
Zwei Meisterschüler der Berliner Universität der Künste, Iman Rezai und Rouven Materne, haben die Tötungsmaschine gebaut. Seit Wochen rufen sie im Internet zur einer Abstimmung auf, ob das Schaf "Norbert" durch die Guillotine sterben soll oder nicht.
Bis zum Donnerstag (17.05.2012) hatten von mehr als drei Millionen Abstimmenden knapp 60 Prozent gegen die Hinrichtung plädiert, mehr als 40 Prozent dafür. Die Künstler wollen erst nach dem Ende der Abstimmungsfrist Auskunft über ihr weiteres Vorgehen geben. Mit dem Experiment wollen sie die Demokratie auf die Probe stellen.
Nach Angaben der Künstleragentur The Coup wird die Guillotine trotz ihres Verkaufs in die USA bis zum Abschluss des Projekts am 17. Mai in Berlin bleiben. Das knallbunt lackierte Kunstwerk war vor wenigen Tagen überraschend für umgerechnet 1,75 Millionen Euro an einen US-Sammler verkauft worden.
Bei der Staatsanwaltschaft Berlin sind inzwischen acht Anzeigen eingegangen, die die Ermordung des Schafs "Nobert" als Kunstprojekt verhindern sollen. Wie eine Sprecherin der Berliner Anklagebehörde am Freitag mitteilte, werde zu den Vorwürfen wie Verstößen gegen das Tierschutz- sowie Waffengesetz und Sachbeschädigung ermittelt.
(dpa/aba)