Foto: Getty Images
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In der US-Touristenmetropole Las Vegas hat ein Schütze bei einem Konzert um sich geschossen und 50 Menschen getötet und über 400 Menschen verletzt, wie die örtlichen Polizei mitteilte. 12 Opfer befinden sich demnach in kritischem Zustand. Demnach ist ein mutmaßlicher Schütze ebenfalls tot. Die Polizei rief die Bevölkerung über Twitter dazu auf, die Gegend nahe der bekannten Casino-Meile und dem Flughafen zu meiden. Nie zuvor in der Kriminalgeschichte der USA kamen bei einem derartigen Verbrechen mehr Menschen ums Leben. Die Terrormiliz IS hat die Gewalttat über ihr Sprachrohr "Amak" für sich reklamiert. Der Schütze sei ein "Soldat" des Islamischen Staates gewesen, hieß es weiter. Der Schütze ist nach Polizeiangaben der 64 Jahre alte Stephen Paddock, der in der Nähe von Las Vegas gelebt hat. "Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist". Hinweise hatte es zuvor nicht auf einen terroristischen Hintergrund gegeben. Erste Erkenntnisse zeigen jedoch, dass die Todesschüsse von Las Vegas nicht in Zusammenhang mit einer international agierenden Terrororganisation stehen. Das gab die US-Bundespolizei FBI bekannt.
We're investigating reports of an active shooter near/around Mandalay Bay Casino. Asking everyone to please avoid the area. #LVMPDnews
— LVMPD (@LVMPD) October 2, 2017
Shooting in Las Vegas. People fleeing (video from the Mandalay Bay hotel) pic.twitter.com/hs98J5uK6T
— Eiki Hrafnsson (@EirikurH) October 2, 2017
Laut Polizei eröffnete am Sonntagabend gegen 22 Uhr Ortszeit ein Schütze das Feuer bei dem beliebten Country-Musik-Festival "91 Country Music Harvest Festival" am Strip in Las Vegas. Nach Angaben der Polizei soll der Schütze vom 32. Stockwerk eines Hotel an der berühmten Casino-Meile gefeuert haben. Er sei gestellt und getötet worden. Bei dem mutmaßlichen Täter soll es sich um einen Mann aus Las Vegas handeln. Wie Sheriff Joe Lombardo sagte, wurden in dem Hotelzimmer, von dem aus der Schütze auf Konzertbesucher feuerte, mehrere Waffen gefunden. Die Begleiterin des Täters, der nach den Schüssen von Polizisten getötet worden war, sei gefunden worden. Der Schütze wurde von der Polizei als der 64 Jahre alte Steven Paddock identifiziert. Der mutmaßliche Täter, ein weißer US-Bürger, war nach Angaben eines Polizeisprechers bisher nicht als Krimineller aufgefallen. Außer einem vergleichsweise kleinen Verkehrsdelikt sei weder im Bundesstaat Nevada noch bundesweit etwas in seiner Akte gefunden worden, sagte der Sprecher.
Eine genauere Angabe über die Anzahl der Opfer sei derzeit allerdings noch nicht möglich, sagte Sheriff Joe Lombardo am frühen Morgen (Ortszeit). Die Krankenhäuser seien an der Kapazitätsgrenze und würden zahlreiche Schwerverletzte versorgen. Weitere Schützen seien glücklicherweise aber nicht zu befürchten: "Wir glauben, dass es ein Einzeltäter ist. Ein einsamer Wolf", so Lombardo.
At this time there is in excess of 50 deceased and over 200 injured individuals.
— LVMPD (@LVMPD) October 2, 2017
Nach neusten Erkenntnissen geht die Polizei davon aus, dass sich der mutmaßliche Todesschütze wohl selbst getötet hat. "Wir glauben, dass er sich selbst das Leben genommen hat, bevor wir eingedrungen sind", beschrieb Bezirkssheriff Joseph Lombardo die Szene am Montag. Nach Angaben von Lombardo hatte der Schütze mehr als zehn Gewehre gehortet.
Augenzeugen berichteten, bei dem Konzert mit rund 30.000 Besuchern seien Hunderte Schüsse gefallen. Zahlreiche Menschen hätten blutüberströmt am Boden gelegen, sagte ein junger Mann dem Sender CNN. Die Konzertbesucherin Cari Copeland Pearson sagte: "Wir krochen über Tote". Sie habe vielfache Schüsse gehört, vermutlich aus einem automatischen Gewehr. "Menschen begannen, wie Fliegen zu fallen", sagte ein Konzertbesucher, der mit seiner Frau in der Menge stand,am Montag dem Sender CNN. Viele hätten sich auch zu Boden geworfen, um sich vor den Schüssen in Sicherheit zu bringen. "Die Menschen mussten sich aufeinander werfen, ob sie am Leben waren, oder nicht." Seine Frau zeigtedem Sender Blutspritzer an ihren Beinen und sagte, diese stammten von Opfern aus der Menge.
Briefing with @Sheriff_LVMPD regarding the Strip shooting. At least 20 dead, 100 injured. The shooter was local. pic.twitter.com/CzxRl9Oagw
— LVMPD (@LVMPD) October 2, 2017
Die Polizei rief die Bevölkerung per Twitter dazu auf, die Gegend nahe der bekannten Casino-Meile und dem Flughafen zu meiden. Sie schrieb auch, dass einige Flüge zum nahe gelegenen Flughafen der Stadt umgeleitet worden seien. Der bekannte Boulevard der Metropole sei zeitweise komplett gesperrt worden. Der Tatort befand sich nahe dem Mandalay Bay Resort and Casino - es gehört wegen seiner goldschimmernden Fassade zu den markanten Gebäuden des Unterhaltungsboulevards Las Vegas Strip. Die Polizei rief die Menschen dazu auf, keine Livestreams von dem laufenden Polizeieinsatz ins Internet zu stellen. Dies könnte die Einsatzkräfte in Gefahr bringen, twitterte die Behörde am Montag. Die Polizei ging im Laufe der Fahndung davon aus, dass keine weiteren Täter beteiligt waren.
Confirming that one suspect is down. This is an active investigation. Again, please do not head down to the Strip at this time.
— LVMPD (@LVMPD) October 2, 2017
Das Auswärtige Amt konnte am Montagvormittag noch keine Auskunft darüber geben, ob unter den Opfern des Todesschützen von Las Vegas deutsche Staatsbürger sind. "Unsere Kolleginnen und Kollegen der Botschaft Washington sind in engem Kontakt mit den US-Behörden und versuchen, Informationen zu sichern", hieß es am Montag aus dem Auswärtigen Amt. Die Polizei von Las Vegas richtete derweil eine Notfallnummer ein.
For families looking to locate missing loved ones, please call 1-866-535-5654.
— LVMPD (@LVMPD) October 2, 2017
Fassungslos und tief erschüttert über die Morde von #LasVegas. So viele zerstörte Leben. Unser Mitgefühl + viel Kraft den Überlebenden.
— Steffen Seibert (@RegSprecher) October 2, 2017
Der Todesschütze von Las Vegas konnte einem Experten der US-Bundespolizei FBI zufolge so viele Menschen töten,weil er aus einer erhöhten Position heraus schoss. Da rund 30.000 Menschen auf engem Raum zusammengestanden hätten, "musste er nur auf die Mitte zielen und den Abzug drücken", sagte James Gagliano,FBI-Agent im Ruhestand, dem Sender CNN. Zudem habe die Position des Schützen Verwirrung und Panik in der Menschenmenge verursacht. Wenn ein Schütze aus einer erhöhten Position schieße, "weiß niemand, wo die Schüsse herkommen", sagte Gagliano. "Menschen sind nicht darauf trainiert, nach oben zu gucken." Als Waffe habe der Täter vermutlich ein Maschinengewehr oder eine andere militärische Waffe benutzt, sagte der FBI-Fachmann weiter. Darauf deuteten die Schussgeräusche hin, die auf Videos vom Tatort zu hören gewesen seien.
My warmest condolences and sympathies to the victims and families of the terrible Las Vegas shooting. God bless you!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) October 2, 2017
(dpa/san)