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Die Bilder aus dem Norden Kaliforniens könnten aus einem Katastrophenfilm stammen, sind für Tausende Amerikaner allerdings leider bittere Realität. Dutzende Busch- und Waldbrände fressen sich derzeit durch das normalerweise so malerische Napa Wine County. Verzweifelt kämpfen bis zu 400 Feuerwehrleute, etwa 4.000 Ersthelfer, Freiwillige und Militärs gegen die Flammen - bislang ohne großen Erfolg. Tausende Gebäude wurde inzwischen zerstört, bis zu 20.000 Menschen mussten vor den Flammen fliehen und mindestens 17 Menschen kamen durch die Brände bisher um.
Trockene Vegetation, hohe Temperaturen und ständigen Wind lassen den Kampf der Feuerwehrleute gegen die Flammen beinahe aussichtslos erscheinen. Immer wieder entfachen neue Brände und immer schneller fressen sich die Flammen durch die ausgedörrte Landschaft. Die Brände hätten viele Regionen einfach überrollt, sagte Kaliforniens Feuerwehrchef Ken Pimlott bei einer Pressekonferenz. Die Behörden mussten aus diesem Grund mehrere akut bedrohte Regionen im Norden San Franciscos evakuieren. Der Gouverneur des Westküstenstaates, Jerry Brown, rief in mehreren Bezirken den Notstand aus. Dutzende Wohngebiete wurden seitdem von den Flammen erfasst und vollständig zerstört. Das Ausmaß der Zerstörung wird jedoch erst nach und nach sichtbar, nachdem Anwohner und Ersthelfer in die verwüsteten Gebiete vordringen können. Nach ersten Behördenangaben seien mindestens 2.000 Gebäude abgebrannt.
Allein im Bezirk Sonoma County starben nach Angaben der Polizei sieben Einwohner. Im Yuba County kam ebenfalls ein Mensch ums Leben, wie der Sender "KPIX" berichtete. Zuvor waren ein Todesopfer in Napa Valley und zwei im Bezirk Mendocino gemeldet worden. Zudem starb im Napa County ein Ehepaar. Dutzende Menschen wurden den Angaben nach verletzt. Bei den Behörden von Sonoma County gingen zudem mehr als 100 Berichte über vermisste Personen ein, wie ein Sprecher berichtete.
Tausende Häuser seien weiterhin bedroht, hieß es. Die Aussichten auf durchgreifende Linderung für Kalifornien standen zuletzt laut Wetterexperten nicht sehr gut. Für Mittwoch (11.10.) wurden weitere Winde vorhergesagt, die mit starken Böen die Brände weiter anfachen können. Großen Schaden richteten die Flammen bisher in den Wein-Tälern Napa und Sonoma an. In der Kleinstadt Santa Rosa brannten mehrere Wohngebiete ab. Dort leben rund 175.000 Menschen. Fernsehbilder zeigten verwüstete Straßenzüge mit ausgebrannten Fahrzeugen und verkohlten Häusermauern. In einem Trailerpark mit Wohnmobilen seien mehr als 100 Behausungen zerstört worden, sagte ein Mitarbeiter der Anlage dem Sender "KPIX". Auch zwei große Hotels brannten nieder. Der Rauch der Feuer war auch im knapp 100 Kilometer entfernten San Francisco noch zu spüren. Außerdem stieg die Belastung durch Ruß und andere Giftstoffe in der Luft so weit an, dass die Behörden vor allem ältere und kranke Menschen dazu aufriefen möglichst in den Häusern zu bleiben.
(dpa/san)