Hamburg, Gängeviertel, Freitag (09.09.2011), 12 Uhr
Die Stadt Hamburg und die Initiative „Komm in die Gänge“ haben sich nach langen Verhandlungen über die Zukunft des Gängeviertels geeinigt. Beide Seiten unterzeichneten am Donnerstag (08.09.11) einen Kooperationsvertrag, wonach die historischen Gebäude denkmalrecht saniert und anschließend durch die Gängeviertel Genossenschaft in Selbstverwaltung übernommen und entwickelt werden können. Die Kosten der Sanierung belaufen sich derzeit auf rund 20 Millionen Euro. Auf dem Areal sollen neben Ateliers und öffentlichen Räumen auch rund 80 Wohnungen entstehen.
Wir waren im Gängeviertel unterwegs und haben die Menschen gefragt, was sie davon halten, dass das Gängeviertel einen neuen Anstrich bekommt.
Foto: Radio Hamburg
Viele Hamburger sind hier geteilter Meinung. Einige freuen sich und sind froh, dass das Gängeviertel saniert wird, da sie hier jeden Tag vorbeilaufen und meistens nur wegschauen. Andere hingegen finden, dass man schauen muss, wie sehr das Mitspracherecht der Anwohner berücksichtigt wird. Und über die 20 Millionen Euro die investiert werden, streitet man sich ebenfalls. Einige denken, das Geld ist es nicht Wert und haben die Elbphilharmonie im Hinterkopf.
Foto: Radio Hamburg
Christian aus Hamburg Barmbek: „Ich finde die Sanierung eine tolle Sache. Ich komme hier jeden Tag vorbei und bin mal gespannt was sich tun wird. Die Ladenbesitzer hier wird das sicher freuen."
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Henning kommt aus Lübeck: „Ich finde es nicht zwingend erforderlich. Ich gehe hier zwar jeden Tag vorbei aber mich stört es nicht. Mit den Kosten ist das so eine Sache, da muss man vorsichtig sein. Ich würde lieber das Flair, das das Viertel hat, erhalten lassen."
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Nina ist zu Besuch in Hamburg und kommt aus Berlin Wedding: "Ich bin zwar bei dem Thema nicht so auf dem neusten Stand, aber ich finde das gar keine schlechte Idee. Man sollte allerdings darauf achten, dass die Anwohner berücksichtigt werden. Mit den Mieten erhöhen und solche Geschichten sollte man ebenfalls aufpassen, nicht das es nach der Sanierung Proteste gibt."
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Xenia aus Braunschweig: "Ich bin hier in Hamburg als Touristin unterwegs und finde das Viertel hier echt großartig. Als Touristin echt ein Highlight. Ich finde den Kontrast zwischen diesem Viertel und den schicken Bürogebäuden nebenan echt faszinierend. Ich würde es so lassen wie es ist."
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