Was war das bitte für ein geniales Wochenende?! Bei strahlendem Sonnenschein, Hunderten Schiffen im Hafen und ganz viel guter Laune haben mehr als eine Million Menschen von Freitag (10.05.) bis Sonntag (12.05.) den 830. Hafengeburtstag gefeiert.
Das dreitägige Volksfest endete am Sonntagnachmittag traditionell mit der großen Auslaufparade, die vom Feuerlöschboot "Branddirektor Krüger" angeführt wurde. Zahlreiche Besucher hatten sich bei strahlendem Sonnenschein an den Landungsbrücken versammelt, um die schwimmenden Gäste zu verabschieden. Zu Songs wie "Time to Say Goodbye" und "In Hamburg sagt man Tschüss" verließen unter anderem die russischen Großsegler "Sedow" und "Krusenstern", mehrere Marineschiffe sowie Schlepper den Hafen.
Die Veranstalter sprachen von einem "vollen Erfolg". Der Hafengeburtstag sei "ein fantastisches maritimes Fest für alle Hamburgerinnen und Hamburger und die zahlreichen Gäste" gewesen, lobte Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos). Im vergangenen Jahr waren rund 1,3 Millionen Besucher gezählt worden. Damals war das weltweit größte Hafenfest wegen Christi Himmelfahrt einen Tag länger als üblich gefeiert worden.
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Viele der rund 300 maritimen Gefährte luden zu einem Besuch an Bord ein. Laut Veranstaltern nutzten circa 70.000 Menschen dieses "Open Ship"-Angebot. Besucher hatten die Möglichkeit, neben traditionellen Segel- und Museumsschiffen auch hochmoderne Wasserfahrzeuge zu besichtigen - darunter der Hightech-Katamaran "Energy Observer", der durch Wind, Sonne und Wasserstoff angetrieben wird und sich aktuell auf Weltumrundungstour befindet.
Zu den Programm-Highlights des Hafenfests zählten neben Ein- und Auslaufparade das Schlepperballett und das große Feuerwerk am Samstagabend (11.05.) sowie ein live aus der Elbphilharmonie übertragenes Konzert der Geigerin Anne-Sophie Mutter. Viele Besucher nutzten die weitgehend sonnigen Tage auch einfach, um zwischen Lebkuchen-Ständen und Souvenir-Buden entlang zu flanieren. Zum Verweilen luden auch mehrere Konzertbühnen ein. Die südfranzösische Region Okzitanien, die in diesem Jahr Länderpartner des Hafengeburtstags war, präsentierte unter anderem kulinarische Besonderheiten.
Auch die Polizei zog eine positive Bilanz des Wochenendes: Man habe "ein friedliches Ereignis" erlebt, sagte ein Sprecher am Sonntagabend (12.05.). Aufgrund des "enormen Besucheransturms" sei insbesondere der Samstag eine Herausforderung für die Beamten gewesen, die aber gut händelbar gewesen sei. Zu einem Zwischenfall kam es am Samstagnachmittag, als ein Unbekannter an den Landungsbrücken die Haare eines obdachlosen Mannes anzündete und flüchtete. Eine Passantin eilte zur Hilfe und konnte die Flammen mit der Hand ausschlagen.
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(san/dpa)