Foto: Radio Hamburg
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Es ist reiner Zufall, dass nachdem am Dienstagmittag ein Fahrradfahrer in Stellingen tödlich mit einem LKW zusammenstieß, heute Verkehrssenator Michael Westhagemann und Innensenator Andy Grote ein Pilotprojekt vorstellten. Es soll LKW-Fahrern das Abbiegen erleichtern. Der Unfall zeigt wie wichtig es ist, dass es im unübersichtlichen Führerhaus des LKWs Assistenten gibt, die dem Fahrer das Leben vereinfachen.
Insgesamt werden drei verschiedene Systeme von drei verschiedenen Anbietern getestet. Bei allen drei Systemen handelt es sich um einen Monitor, der dem Fahrer anzeigt, ob sich rund um den LKW ein Hindernis befindet. Die Systeme unterscheiden sich allerdings in der Erkennungsmethode des Hindernisses.
Eins der Systeme hat sogar schon, unabhängig von dem Projekt, eine generelle Betriebserlaubnis vom Bundesverkehrsministerium erhalten, so Grote - er sei darum zuversichtlich, dass die Systeme gut gewählt seien.
Das neue Projekt startet noch im März und soll dann 6 Monate laufen, nach 2 Monaten wird eine erste Zwischenbilanz gezogen. Der Versuch wird vom Landesbetrieb Verkehr (LBV) finanziert und wird ca. 30.000 Euro kosten. Am Ende soll entscheiden werden welche Systeme in welchen Fahrzeugen angebracht werden.
Hamburg ist Vorreiter in Sachen Abbiegeassistent, nur in Baden-Württemberg gibt es Deutschlandweit noch einen ähnlichen Versuch. Insgesamt sollen 18 Fahrzeuge getestet werden. Neben den städtischen Betrieben sind auch Privatunternehmen Dachser, Bursped und Zoder, mit bei dem Test dabei. Wenn das erfolgreich ist, sollen 2.200 Fahrzeuge der Stadt Hamburg mit dem neuen Assistenten ausgerüstet werden. Da es relativ einfache Systeme handelt, sollte der Einbau ab 700 € möglich sein. Für Pilotprojekt und Einbau haben sich die Senatoren das sportliche Ziel Ende 2020 gesetzt.
Andy Grote sagte, es sei ihm besonders wichtig, die Schwächeren im Straßenverkehr zu schützen. Besonders wegen dem ansteigenden Radverkehr in der Stadt sei es wichtig in Assistenten zu investieren, die sowohl den LKW-Fahrer als auch die Fußgänger und Radfahrer schützen. Grote betonte, dass ihm die LKW-Fahrer genauso wichtig seien, denn auch der LKW-Fahrer wird es psychisch verarbeiten müssen, bei einem Unfall einen Menschen getötet zu haben.