Auch für den Serien-Hype "Game of Thrones" ist ein Spin-Off geplant. Die Entwickler hätten bereits mehrere Ideen, aber ein wirkliches Konzept stehe noch nicht und gelte eher als langfristiges Ziel. Lange habe man gemunkelt, dass es vier potenzielle Spin-Offs gibt, die in Arbeit sind, doch es werde sich wohl auf einen einzelnen Ableger konzentriert, der mit dem Original mithalten soll. Allerdings solle keine Hauptfigur aus der originalen Serie in dem Ableger ein Thema sein. Was glaubt ihr, wie der Spin-Off ankommen wird?
Doch den Fokus auf einen der Hauptdarsteller legen, um daraus eine neue Serie zu kreieren, fällt nicht immer gut aus. Ein Beispiel dafür ist die Serie "Joey", die das weitere Leben der beliebten Figur Joey Tribbiani der Mega-Erfolgsserie "Friends" zeigt. Ein riskanter Zug, eine neue Story einer Figur, die so stark an den anderen Hauptdarstellern gebunden ist, mit neuen Freunden und neuen Themen zu entwickeln - so ist es nicht verwunderlich, dass die Fortsetzung nicht gut ankam. Nur zwei Staffeln wurden produziert, in denen Joeys Zukunft als Schauspieler in Los Angeles und seine neuen privaten Probleme im Mittelpunkt stehen. Die zweite Staffel wurde aufgrund der niedrigen Einschaltquoten nicht einmal vollständig gesendet. Zm Glück ist die Serie "Friends" so gut, dass dieser Spin-Off keinen großen Schaden anrichten konnte...
Es steht in den Startlöchern: am 08.01.2018 startet der "Big Bang"-Ableger "Young Sheldon" im deutschen TV. In der Serie dreht sich alles um die schwierige Kindheit des seltsamen Genies Sheldon Cooper, die in der ursprünglichen Serie bereits mehrmals angedeutet wurde. Der 9-jährige Sheldon kommt bereits jetzt auf die High School und wird von seiner verzweifelten und sehr gläubigen Familie mehr oder minder unterstützt. Bekannt an Sheldon ist seine mangelnde soziale Kompetenz, weshalb er nicht selten wenig einfühlsam, sondern sehr rational und ehrlich mit seinen Mitmenschen umgeht. Dabei bleibt seine extrem ausgeprägte Intelligenz nicht unbemerkt. In den USA läuft die Serie bereits seit vergangenen Herbst und erntete überwiegend gute Kritik. Mal sehen, wie es in Deutschland wird...
In diesen Ableger wurde anscheinend viel Vertrauen gesetzt, da die Figur dafür extra die ursprüngliche Serie verließ. Die Rede ist von "Grey's Anatomy" und dessen kleiner Schwester "Private Practice". Die Ärztin Addison Montgomery verlässt das Seattle Grace Hospital, in dem die Serie "Grey's Anatomy" spielt, um zusammen mit einigen anderen Ärzten in einer privaten Praxis in Los Angeles zu arbeiten. So dreht sich "Private Practice" rund um das Leben von Dr. Montgomery und ihren Mitmenschen. Und das kann sich sehen lassen: ganze sechs Staffeln begeisterten Fans dieser Serie und auch der Vorgänger "Grey's Anatomy" lief weiterhin extrem gut mit 14 Staffeln, die noch heute Zuschauern Tränen in die Augen rühren.
Ähnlich wie bei "Young Sheldon" wurde bei diesem Spin-Off eine Figur einer Serie gepickt und in die Vergangenheit gereist. Zwar nicht zurück bis in die Kindheit, aber "Better Call Saul" spielt einige Jahre vor seinem Vorgänger "Breaking Bad" und behandelt den Weg zum Erfolg des beliebten Anwalts James McGill, der später als Saul Goodman bekannt wird, bevor er Chemielehrer und Drogenhersteller Walter White kennenlernt. Wir können diesen Ableger genau wie seinen Vorgänger auf Netflix genießen, wo dieser mit Erfolg gestreamt wird.
"Fear The Walking Dead" ist ein Ableger von - Überraschung - "The Walking Dead" und setzt in der Handlung mehrere Wochen vorher an, um zu thematisieren, wie die Zombieseuche, die in der Vorgängerserie die Menschheit überfällt, eigentlich ausbrechen konnte. Daraus entsteht quasi eine parallele Handlung, die die Apokalypse der Untoten darstellt. Momentan findet man drei Staffeln auf Amazon Instant Video, aber eine vierte Staffel ist bereits in Produktion. Scheint also auch ein voller Erfolg neben der Ursprungsserie zu sein!
Von der Erfolgssitcom "Full House" sollte jeder schon einmal gehört haben, in der man das turbulente Familienleben der Tanners miterleben kann. Netflix sah das als perfekte Vorlage für eine Fortsetzung, in der die Tanner-Schwestern, die in "Full House" noch als kleine Kinder zu sehen waren, nun erwachsene Mütter mit eigenen Familien sind, und nennt dieses Werk "Fuller House". Aktuell ist die Serie mit drei Staffeln im Repertoire des Streaming-Dienstes abrufbar und wurde mit mehreren Auszeichnungen, darunter der People's Choice Award 2017 in der Kategorie Favorite Premium Comedy Series geehrt. Kann sich also durchaus sehen lassen!
Ein weiteres Beispiel von Spin-Offs, die eine Vorgeschichte behandeln, ist "The Originals". Der Vorgänger "The Vampire Diaries" genoss einen riesigen Erfolg, der auf den Vampiren-Hype von Twilight damals aufsprang. "The Originals" thematisiert, wie der Name schon verraten mag, die "originale" Urfamilie der Vampire. Die blutigen Biester scheinen immer zu punkten: eine fünfte Staffel wurde angekündigt, die gleichzeitig als Finale gilt.
Am Montag (08.01.) startet "Young Sheldon" im deutschen Fernsehen auf ProSieben, ein Ableger der Erfolgsserie "The Big Bang Theory", der sich rund um die schwierige Kindheit des Genies Sheldon Cooper dreht - ein aktuelles Beispiel eines altbekannten Konzepts: Ableger oder Spin-Offs produzieren, die an den Erfolg voriger Serien anklinken, die etwa im gleichen "fiktiven Universum" spielen oder einem beliebten Charakter eine eigene Story gibt. Solche Spin-Offs sind wie Roulette spielen: es kann zum großen Erfolg werden und nicht nur bestehende Fans, sondern auch neue Zuschauer überzeugen, oder es geht komplett in die Hose, sodass schlimmstenfalls sogar die ursprüngliche Erfolgsserie im schlechten Licht steht. Wir zeigen euch einige Beispiele von Serien-Ablegern und welchen Erfolg oder Misserfolg diese erfahren haben.