Christina Block tief bewegt von Tonaufnahmen ihrer entführten Kinder

Im Prozess um die Entführung der Block-Kinder hat das Hamburger Landgericht eindrückliche Tonaufnahmen angehört. Die Audiosequenzen zeigen, wie dramatisch sich die Tat abgespielt haben muss – und erschüttern alle Beteiligten zutiefst.

Eindringliche Aufnahmen aus der Entführungsnacht

Im Landgericht Hamburg wurden neun Audiodateien abgespielt, die während der Entführung der Kinder von Unternehmerin Christina Block entstanden sind. Der damals zehnjährige Sohn trug einen Alarmknopf bei sich und aktivierte ihn während der Tat.
Zu hören sind schnelle Schritte, schweres Atmen, Wimmern und Männerstimmen. Die Täter sprechen teilweise in einer fremden Sprache, einmal ist zu hören: „Back home to mama.“ Später sagt jemand mit Akzent: „Wir gehen zu deiner Mama.“ Mehrfach sind Knallgeräusche zu hören, offenbar aus der Silvesternacht 2023/24.

Tat in der Silvesternacht 2023/24

Nach Darstellung der Anklage hatten Mitarbeiter einer israelischen Sicherheitsfirma den Vater in Süddänemark überwältigt und waren mit den beiden Kindern, einem zehnjährigen Jungen und seiner 13-jährigen Schwester, bis kurz vor die dänisch-deutsche Grenze gefahren. Danach überquerten sie zu Fuß einen Waldweg nach Deutschland.

Einer der sieben Angeklagten, ein 36-jähriger Israeli, befindet sich in Untersuchungshaft und hat die Tat umfangreich gestanden.

Betroffenheit im Gerichtssaal

Sowohl Christina Block als auch ihr Ex-Mann Stephan Hensel hörten die Tonaufnahmen mit großer Ergriffenheit. „Das sind erschütternde Aufnahmen“, sagte Blocks Verteidiger Ingo Bott. Seine Mandantin sei tief getroffen. „Keine Mutter würde so etwas für ihre Kinder wollen.“

Vorwurf: Kindesentziehung

Christina Block, Tochter des Steakhaus-Gründers Eugen Block, steht gemeinsam mit sechs weiteren Angeklagten wegen Kindesentziehung vor Gericht. Laut Anklage soll sie den Auftrag erteilt haben, zwei ihrer vier Kinder während eines jahrelangen Sorgerechtsstreits aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark zu entführen. Die 52-Jährige bestreitet die Vorwürfe.

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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com

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