19. Dezember 2024 – Chiara-Lee Haartje
Neues Projekt
Letzte Generation legt Namen ab
Die Klimainitiative Letzte Generation legt ihren Namen ab und plant unter neuer Identität größere Projekte mit erweitertem Fokus. Proteste soll es weiterhin geben, jedoch ohne Straßenblockaden. Ziel ist es, soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt und eine Vorbereitung auf kommende Krisen zu fördern.
Foto: Stephan Dost Shutterstock
19.12.2024
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Wandel der Identität
Die Klimainitiative Letzte Generation verabschiedet sich von ihrem bisherigen Namen. Dennoch plant die Gruppe, weiterhin aktiv zu bleiben, jedoch mit einem neuen Schwerpunkt und veränderten Protestformen. Dies kündigte Carla Hinrichs, Mitgründerin und Sprecherin der Initiative, im Nachrichtenmagazin «Spiegel» an.
Neues Ziel: Vielfalt und Kreativität
„Aus den Strukturen der Letzten Generation wird etwas Neues entstehen, etwas Großes“, erklärte die 27-Jährige. Proteste soll es auch in Zukunft geben, jedoch mit einem erweiterten Ansatz: „Vielfalt und Kreativität sind gefragt. Blockaden vor Autos, Flughäfen und auf Straßen stehen vorerst nicht mehr im Fokus.“
Bereits im Januar hatte die Gruppe angekündigt, keine Klebeblockaden im Straßenverkehr mehr durchzuführen. Der ursprüngliche Name „Letzte Generation“ war Ausdruck der Überzeugung, die letzte Generation zu sein, die eine globale Klimakatastrophe noch abwenden könnte. Laut Hinrichs sei diese Einschätzung jedoch nicht mehr haltbar. „Die Lage eskaliert vor unseren Augen“, so Hinrichs. „Weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns.“ Die Veränderung begründet sie mit dem schnellen Fortschreiten der Erderwärmung. Die Gruppe sei bei ihrer Gründung überzeugt gewesen, dass die Politik noch entscheidend handeln könnte. „Heute stecken wir mittendrin.“
Ursprünge und Entwicklung der Initiative
Die Letzte Generation entstand nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin und setzte sich für stärkere Klimaschutzmaßnahmen ein. Seit Anfang 2022 erlangte die Gruppe durch Blockadeaktionen Bekanntheit. Zu Beginn des Jahres hatte sie bereits einen Strategiewechsel angekündigt.
Ausblick auf ein erweitertes Projekt
Laut Hinrichs soll das Projekt nun weiter ausgebaut werden. „Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten. Es geht um gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt.“ Der Fokus liegt somit nicht nur auf dem Klimaschutz, sondern auch auf einer breiteren gesellschaftlichen Perspektive.
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(Quelle: dpa)