17. Juli 2025 – Isabell Wüppenhorst

Institut der deutschen Wirtschaft

Sind Hamburgs Häuser rechnerisch wirklich erschwinglicher geworden?

Die Analyse zeigt trotz der positiven Entwicklung: Selbst für Besserverdiener sind Ein- und Zweifamilienhäuser eher teuer.

Häuser, Hamburg von oben, Gebäude
Foto: Gerckens-Photo-Hamburg, Shutterstock

Wohnhäuser in Hamburg sind innerhalb von zwei Jahren rechnerisch erschwinglicher geworden. Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und des Baufinanzierers Interhyp, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Um die Erschwinglichkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern zu bewerten, geben das Institut und das Unternehmen zweijährig einen Index heraus. Ab einem Wert von 100 gilt die Finanzierung eines Hauses als erschwinglich. Je höher der Wert, desto besser ist das für potenzielle Käufer.

Hamburg liegt unter der Schwelle

Hamburg liegt unter dieser Schwelle und kommt auf den Wert 90. Im Vergleich zur letzten Untersuchung entspricht das aber immerhin einem Plus von 17 Prozent. Hamburg erreicht damit den Spitzenplatz unter den sieben bevölkerungsreichsten Städten. Zum Vergleich: Berlin liegt bei 87, München bei 59 Punkten.

Laut der Untersuchung hat sich die Erschwinglichkeit von Häusern seit April 2023 in allen Bundesländern verbessert. "Hauptgründe sind die zuletzt leicht gesunkenen Zinsen, spürbare Einkommenszuwächse sowie ein noch moderates Niveau bei den Immobilienpreisen", heißt es. Im April dieses Jahres lag der bundesweite Durchschnitt bei knapp mehr als 100 Punkten.

Index vergleicht Kreditraten und Einkommen

Um die Erschwinglichkeit zu berechnen, vergleichen IW und Interhyp monatliche Kreditraten, die Käufer zahlen, mit dem Haushaltsnettoeinkommen. Der Indexwert 100 bedeutet, dass 35 Prozent des Einkommens in die Rate fließen. Die Untersuchung konzentriert sich auf Besserverdiener zwischen 30 und 40 Jahren, genauer gesagt auf das sogenannte 70. Perzentil der Einkommensverteilung. Das heißt, 70 Prozent der Beschäftigten verdienen weniger, 30 Prozent verdienen mehr. In anderen Worten: Selbst für eher gut verdienende Haushalte ist der Häuserkauf in Hamburg nicht erschwinglich.

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(Quelle: dpa)

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