05. August 2021 – Sebastian Tegtmeyer

Radio Hamburg Spezial zum Nachhören

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz stellt sich euren Fragen!

Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Olaf Scholz war am Donnerstag live bei Radio Hamburg und hat sich euren Fragen zur Bundestagswahl gestellt! Hier gibt's das Gespräch zum Nachhören.

Olaf Scholz, Rainer Hirsch
Foto: Radio Hamburg

Am 26. September entscheiden wir mit unserer Stimme, wer in den kommenden Jahren die Weichen für Deutschland stellt und uns politisch in die Zukunft führen wird. Neben CDU-Kandidat Armin Laschet und Annalena Baerbock (Grünen) geht Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Olaf Scholz für die SPD ins Rennen. Welche Chancen rechnet er sich aus? Könnte ihm im Endspurt noch etwas anderes um die Ohren fliegen, beispielsweise die Cum-Ex-Geschäfte der Warburg Bank? Wie sicher ist er sich, dass er keine Quellen in seinen Büchern vergessen hat? Mit welchem Programm will er Deutschland für die Zukunft aufstellen?

Radio Hamburg Spezial mit Olaf Scholz

Diese und viele andere Fragen von euch hat der Vizekanzler und Finanzminister am Donnerstag persönlich bei Radio Hamburg beantwortet. Eine Stunde stand er unserem Nachrichten-Anchor Rainer Hirsch Rede und Antwort. Das komplette Interview gibt's an dieser Stelle noch einmal zum Nachhören für euch.

Teil 1: Radio Hamburg Spezial mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
05.08.2021
Teil 1: Radio Hamburg Spezial mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
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Teil 2: Radio Hamburg Spezial mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
05.08.2021
Teil 2: Radio Hamburg Spezial mit SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz
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Die wichtigsten Aussagen aus dem Interview

„Ja, das sind meine Texte, meine Worte.“ Olaf Scholz über sein Buch Hoffnungsland

Auf die Frage, ob er sein 2017 erschienenes Buch „Hoffnungsland“ nach dem Plagiat Annalena Baerbocks und den Plagiatsvorwürfen gegen Armin Laschet nochmal genauer durchgeschaut hätte und sich sicher sei, ob alles was er dort schreibt, wirklich von ihm stamme, antwortet er: „Ich habe das Buch gerne geschrieben und mir viel Mühe dabei gegeben. Ja, das sind meine Texte, meine Worte. Es ist mir sehr wichtig, was ich dort gesagt habe […]. Die Erkenntnis, die ich dort am Schluss meines Buches erörtert habe, ist zu einem großen Thema meiner Wahlkampagne geworden.“

Scholz sieht reelle Chancen für sich als Kanzlerkandidat und die SPD

Auf die Frage, ob Scholz sich trotz der schlechten Umfragewerte seiner Partei reelle Chancen ausmale Kanzler zu werden, antwortet er: „Die meisten Umfragen liegen bei 17-18% und da ist ein Momentum zu erkennen, dass es für die SPD nach oben geht. Die Bundestagswahl ist auch eine Kanzlerwahl […]. Ich bin sicher, dass die sehr guten Umfragewerte, die ich habe, dazu beitragen werden, dass die SPD dann am Wahltag auch ein besseres Ergebnis hat.“

„Haben Sie getrunken, bevor Sie das Wahlprogramm gelesen haben?"

Unter anderem beantwortete Olaf Scholz auf Fragen zum Wahlprogramm der SPD. Auf die Anspielung von Nachrichtenchef Rainer Hirsch, dass das 60-seitige, visionäre Wahlprogramm an eine Szene aus der Filmserie Die nackte Kanone erinnere, in der ein Polizist über eine Welt fantasiert, in der „Pinguine ohne Aufnahmeprüfung Polizisten werden können“, kontert Scholz mit einem Schmunzeln: „Haben Sie vorher getrunken, als Sie das gelesen haben?“ Obwohl es nur Wasser war, habe sich Rainer Hirsch dabei „in einen Rausch gelesen“. Scholz nutzt diese Vorlage für einen Konter und betont: „Wir haben uns sehr klare Dinge vorgenommen.“

„Wer glaubt, dass das gemütlich wird, der hat nicht begriffen, was für eine große Aufgabe vor uns steht!“

Auf die Frage, was er hinsichtlich der erneuerbaren Energien besser könne als Annalena Baerbock und ihr Team, weiß er eine klare Antwort: „Windkraftanlagen bauen! […] Es reicht eben nicht, dafür zu sein. Man muss auch bereit sein, Planungsverfahren zu beschleunigen, Baugenehmigungen schnell zu erteilen – nicht in sechs Jahren, sondern in sechs Monaten. Mit den heutigen Gesetzen werden wir niemals eines unserer Ziele umsetzen können.“ Dass es auch Bürgerinitiativen geben wird, die dies zu verhindern versuchen werden, kommentiert Scholz: „Wer glaubt, dass das gemütlich wird, der hat nicht begriffen, was für eine große Aufgabe vor uns steht. […] Es wird auch welche geben, die sich nicht freuen, dass Infrastruktur in der Nachbarschaft entstehen. Aber wenn wir die Zukunft nicht verspielen wollen, müssen wir das tun.“

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