Wärme, wo man sie nicht vermutet: Im Abwasser, im Strom - den gerade niemand braucht - und tief unter unseren Füßen. Die Hamburger Energiewerke nutzen, was ohnehin schon da ist, und machen daraus Energie für morgen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr im Radio Hamburg Innovationscheck.
Die Wärmeversorgung in Hamburg wird bis 2030 kohlefrei und bis 2040 klimaneutral. Ein zentrales Projekt dafür ist der neue Energiepark Hafen, der das Kraftwerk Wedel ablösen soll. Dafür nutzen die Hamburger Energiewerke konsequent Hamburgs Vorteil als Industriestandort und Millionenmetropole. Sie gehen dorthin, wo bislang ungenutzte Wärmequellen sind, beispielsweise auf die Elbinsel Dradenau. Im Energiepark Hafen binden sie Wärme aus Abwasser sowie Abwärme aus Industrie und der thermischen Abfallverwertung in die Fernwärme ein. Zusammen mit der Abwärme aus dem Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) wird der Anteil klimaneutraler Wärme zukünftig bei mehr als 55 Prozent liegen.
So werden Hamburger Wärmequellen genutzt
Aber was heißt das genau? Ein Beispiel: Bei Industrieprozessen wie der Stahlproduktion fällt viel Wärme an. Diese Abwärme - wie auch die Abwärme der Müllverwertungsanlage Rugenberger Damm - wird künftig in das Fernwärmenetz eingespeist. Dadurch ergeben sich unter anderem folgende Vorteile für unsere Stadt und die Umwelt:
- ungenutzte Energie wird zur Fernwärme
- lokale Wärmequellen verbessern die Versorgungssicherheit
- fossile Brennstoffe werden eingespart
- Hamburg verbessert seine CO2-Bilanz
Außerdem gewinnen die Hamburger Energiewerke gemeinsam mit HAMBURG WASSER im Energiepark Hafen Wärme aus Abwasser . Eine Großwärmepumpen entzieht dem gereinigten Abwasser die Wärme und bringt sie auf ein höheres Temperaturniveau. Über eine unterirdische Leitung strömt diese Wärme in Form von heißem Wasser zur Gas- und Dampfturbinenanlage, wo sie ins Hamburger Fernwärmenetz eingespeist wird. Somit werden fossile Brennstoffe ersetzt und allein mit der Abwasserwärmepumpe bis zu 39.000 Wohneinheiten mit klimafreundlicher Stadtwärme versorgt.
Wärmewende: tragende Rolle in 30 Metern Tiefe
Eine tragende Rolle der Wärmeversorgung findet sich in rund 30 Metern Tiefe unter der Elbe. Hier verläuft nämlich vom Startschacht auf der Dradenau südlich der Elbe bis zum Zielschacht im Hindenburgpark in Othmarschen der Fernwärmetunnel. Zwei Fernwärmeleitungen – ein Vor- und ein Rücklauf – transportiert das heiße Wasser aus dem Energiepark Hafen fast ohne Temperaturverlust direkt zu euch.
Radio Hamburg Innovationscheck am Montag ab 19 Uhr
Wie der Energiepark Hafen darüber hinaus dazu beiträgt, die CO2-Emissionen zu senken und die Wärmeversorgung der Stadt lokal und nachhaltig zu gestalten, dass erfahrt ihr am Montag (08.12.) ab 19 Uhr im Radio Hamburg Innovationscheck. Unsere Moderatorin Janine Drynda spricht dann nämlich mit Dirk Lassen-Petersen vom Energiepark Hafen, der euch noch mehr Details verrät, wie die Energiewerke für die Energie von morgen sorgen - schaltet ein.
Hier geht's zum Programm von Radio Hamburg
Radio Hamburg Live Stream
Eure Mega-Hits für die schönste Stadt der Welt und dazu alle wichtigen News aus Hamburg, Deutschland und der Welt hört ihr bei uns im Programm.