Eine Infektiologin in den USA hat SARS-CoV-2 mit vorherigen Coronaviren verglichen. Im Vergleich hofft sie in Zukunft auf eine Teilimmunität und eine Verwandlung in einen endemischen Erreger.
Könnte es sein, dass das Coronavirus in Zukunft nicht mehr auslöst als eine Erkältung? Dieser Überzeugung ist nun Wissenschaftlerin Jennie Levine aus den USA. Die Infektiologin der Emory University in Atlanta ist der festen Überzeugung, dass das SARS-CoV-2 in Zukunft die Schreckenswirkung verliere.
Coronavirus als endemischer Erreger?
So vermutet sie, dass das Virus zu einem endemischen Erreger werde und somit nur noch örtlich begrenzt auftrete. Im „Science Magazine“ erklärt sie, dass sich das Virus so wie ihre Vorgänger-Coronavirren NL63, 229E und OC43 verhalten werde. Diese Viren verursachen Epidemien, von welchen häufig Kinder erfasst werden und erkranken. Das Erkranken erfolgt jedoch in Form einer Erkältung oder Grippe.
Frühere Studien zeigen verkürzte Virusausscheidungen und asymptomatische Symptome
In einer experimentellen Studie hat man das Coronavirus 229E auf eine Immunität getestet. Nach einem Jahr war bei den Tests eine erneute Infektion möglich, was eine vollständige Immunität bei früheren Coronaviren nicht ermöglicht. Bei einer erneuten Infektion kam es jedoch zu einer verkürzten Virusausscheidung mit asymptomatischen Symptomen bei den Probanden. Lavine bezieht sich bei diesen Beobachtungen auf eine Teilimmunität, die erlangt wurde. Und eben diese wird sie auch im weiteren Verlauf bei der Corona-Pandemie erwarten. Demnach würde sich SARS-CoV-2 zu einem endemischen Erreger verwandeln, der eventuell nur für eine Erkältung sorgt. Natürlich ist Lavines Statement erstmal mit Vorsicht zu genießen, schließlich befinden wir uns immer noch mitten in einer Pandemie und wissen noch nicht einzuschätzen, wie sich das Coronavirus wirklich entwickelt - dafür sorgen zuletzt auch die Coronavirus-Mutationen.
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