Digitale Personalabteilungen arbeiten schneller, wenn Stammdaten, Arbeitszeiten und Bewerbungen nicht mehr über verteilte Tabellen kreisen. Eine moderne HR-Software fasst diese Aufgaben in einem System zusammen und schafft so transparente Prozesse, die allen Beteiligten Zeit sparen.
Der folgende Vergleich zeigt fünf Lösungen, die in Deutschland häufig zum Einsatz kommen und unterschiedliche Schwerpunkte setzen.
Factorial bündelt sämtliche Personalprozesse auf einer einzigen, intuitiv bedienbaren Oberfläche. Mit der webbasierten und mobilen Zeiterfassung – inklusive GPS-Standort, QR-Code-Check-in und Schichtplanung – erhalten Führungskräfte Live-Einblicke, während Mitarbeitende ihre Arbeitszeiten auch unterwegs erfassen. Genehmigte Urlaube und Abwesenheiten erscheinen automatisch im gemeinsamen Kalender, und dank des integrierten Dokumentenmanagements mit elektronischer Signatur werden Verträge in Minuten statt Tagen abgeschlossen.
Auch das Recruiting spielt sich in demselben System ab: Das eingebaute Applicant Tracking System veröffentlicht Stellenanzeigen, sammelt Bewerbungen und führt neue Teammitglieder nahtlos ins Onboarding über. Über die direkte DATEV-Anbindung wandern Lohndaten ohne doppelte Eingaben in die Buchhaltung, wo die Gehaltsabrechnung automatisiert erstellt wird. Wachsende Mittelständler behalten dabei die volle Kostenkontrolle, weil sie Funktionsmodule flexibel zu- oder abschalten können. Gleichzeitig genießen Mitarbeitende Self-Service-Features, die jederzeit Zugriff auf Dokumente, Ziele und Spesen bieten. Durch diesen umfassenden Funktionsumfang, die einfache Bedienung und die nahtlose Integration verschafft Factorial – verfügbar unter https://factorialhr.de/ – Unternehmen einen spürbaren Wettbewerbsvorteil.
Sage HR: Zuverlässige Lösung mit längerer Einrichtungsphase
Sage HR ging aus CakeHR hervor und positioniert sich als Cloud-Suite, die Prozesse vom Recruiting bis zur Lohnabrechnung abdeckt. Die Oberfläche ist aufgeräumt, und eine enge Kopplung an andere Sage-Lösungen erleichtert den Austausch mit Finanzsystemen. Mit sogenannten Recipes baut die Plattform einfache Automatisierungen ohne Programmierkenntnisse. Damit lassen sich Genehmigungen oder Erinnerungen schnell einrichten. Bei sehr komplexen Szenarien stoßen die grafischen Workflows jedoch an Grenzen, wodurch Admins wieder manuelle Schritte ergänzen müssen. Das Performance-Modul unterstützt Zielgespräche und 360-Grad-Feedback, doch tiefergehende Analysen bleiben oberflächlich. Mehrere Anwender berichten außerdem von einer längeren Einrichtungsphase, weil zahlreiche Parameter geprüft werden müssen. Externe Beratung wird dadurch fast zum Standard, was Kosten und Projektdauer erhöht.
Wer größtmögliche Individualisierung oder eine sofort einsetzbare Lösung sucht, findet am Markt Alternativen, die weniger Konfiguration erfordern und trotzdem funktionsstark bleiben.
Personio: Solide Lösung für den Mittelstand
Personio richtet sich an Unternehmen, die eine zentrale Steuerung aller Kernprozesse bevorzugen. Das System führt Recruiting, Onboarding, Zeiterfassung und Gehaltsabrechnung in einer Oberfläche zusammen. So entsteht eine durchgängige Datenkette vom ersten Kontakt mit Kandidaten bis zur Lohnbuchung. Die Bedienoberfläche wirkt klar strukturiert, und Self-Service-Funktionen entlasten Personalteams, weil Mitarbeitende Urlaube oder Adressänderungen selbst erfassen. Ein integrierter Stellenmarktplatz veröffentlicht offene Positionen gleichzeitig auf mehreren Portalen, während das Bewerbermanagement Bewerbungen sortiert und Absagen automatisiert verschickt. Datenberichte geben Einblick in Fluktuation, Abwesenheitsmuster oder Rekrutierungsdauer.
Betriebe mit bis zu einigen Tausend Beschäftigten profitieren von dieser Breite, weil sie spezialisierte Einzelsysteme ersetzt. Wer jedoch in Richtung Konzernformat wächst, stößt an Grenzen: Frei definierbare Workflows lassen sich zwar anlegen, erreichen jedoch nicht die Tiefe individueller Eigenentwicklungen. Auch internationale Abrechnung oder sehr granulare Kennzahlen erfordern häufig zusätzliche Tools. Zudem ist das Rechte- und Rollenkonzept auf flachere Hierarchien ausgelegt, was in Matrixstrukturen Anpassungen nötig macht.
rexx systems: Funktionen für komplexe Organisationen
rexx systems adressiert Organisationen, die ihre Personalprozesse bis in Einzelfelder anpassen möchten. Die Plattform erlaubt es, Masken, Workflows und Datenobjekte nahezu beliebig zu konfigurieren. Zusätzlich stehen Module für Trainingsmanagement, Empfehlungsprogramme und Veranstaltungsplanung bereit. Diese Vielfalt schafft Spielraum, wenn komplexe Genehmigungsschleifen oder branchenspezifische Metriken abgebildet werden müssen. Allerdings steigt damit die Einführungskurve. Ein Rollout gelingt selten ohne internes Projektteam, das Anforderungen sammelt und testet. Ohne klare Governance droht Funktionsüberladung, die Nutzer verwirrt und Akzeptanz bremst.
Große Konzerne schätzen die Tiefe, weil sie internationale Standorte und mehrstufige Organisationen flexibel abbilden. Im deutschen Mittelstand wirkt der Aufwand häufig hoch, vor allem wenn schnelle Ergebnisse gefordert sind. Wer die Anpassbarkeit nutzt, erhält ein mächtiges Werkzeug, das auch Reporting bis auf Einzelkennzahl liefert. Kleinere Betriebe, die lediglich Standardprozesse digitalisieren wollen, erreichen dasselbe Ziel mit schlankeren Plattformen daher oft schneller und günstiger. Ein weiteres Thema bleibt der Support: Projekte benötigen meist Beratung durch Partner, was Budget und Zeitplan zusätzlich belastet.
HRworks: Reisekostenexperte mit begrenzter Flexibilität
HRworks gilt seit Jahren als Synonym für digitalisierte Reisekosten in Deutschland. Die Software berechnet Pauschalen, Tagesgelder und Währungen vollautomatisch und überträgt Ergebnisse direkt an die Finanzbuchhaltung. Zudem erfasst das System Arbeitszeiten und Urlaubsanträge, und seit 2024 auch Feedback-, Ziel- und Skill-Module für die Personalentwicklung. Das Benutzerinterface wirkt weniger modern als bei jüngeren Wettbewerbern, und Auswertungen lassen sich nur eingeschränkt anpassen. Ein weiterer Faktor sind Lizenzpakete: Kernfunktionen wie Reisekosten lassen sich nicht einzeln buchen, sodass kleine Firmen einen höheren Einstiegspreis tragen. Dazu kommt eine Mindestnutzerzahl, die Start-ups oder Agenturen mit Projektgeschäft oft abschreckt.
Wer eine tiefe Personalentwicklung oder umfassende Talentprozesse benötigt, findet nun zwar zusätzliche Optionen, doch der Schwerpunkt bleibt klar auf Reise- und Spesenthemen sowie Zeit- und Payroll-Schnittstellen. Das Reporting konzentriert sich weiterhin stark auf diese Bereiche und deckt nur einfache Personalstatistiken ab. Das System erfüllt also eine klare Aufgabe und liefert dort präzise Ergebnisse, bleibt jedoch in Breite und Flexibilität hinter anderen Anbietern zurück.