Du hast ein kreatives Produkt im Kopf, willst nebenbei etwas dazuverdienen oder dein Business online sichtbarer machen? Dann ist ein eigener Webshop vielleicht genau der richtige Schritt.
In Hamburg und Umgebung entscheiden sich viele Selbstständige, Kreative und Kleinunternehmer für den Einstieg in den Onlinehandel. Ein eigener Shop gibt dir dabei mehr Freiheit bei der Gestaltung deines Angebots und stärkt gleichzeitig deine Marke.
Eigene Produkte online verkaufen
Du willst Handgemachtes, Vintage-Fundstücke oder digitale Produkte verkaufen? Online gibt es dafür unzählige Möglichkeiten. Viele Gründer starten mit einem kleinen Sortiment und testen den Markt, beispielsweise mit DIY-Produkten, Printables oder Handelswaren in kleiner Stückzahl. Für Menschen, die neben dem Job ein Projekt starten wollen, ist das eine risikoarme Einstiegsoption. In der Anfangsphase kommt es dabei nicht auf Masse an; stattdessen zählen Persönlichkeit und Klarheit. Fokussieren sich Gründer und Kreative auf ein bestimmtes Thema oder einen Stil, erreichen sie schneller eine treue Kundschaft. Denkst du regional, vernetzt du dich zusätzlich vor Ort, auf Kreativmärkten oder in Pop-up-Stores in Stadtteilen wie Eimsbüttel oder Ottensen.
Rechtliche Grundlagen beachten
Bevor du den ersten Artikel online stellst, benötigst du in der Regel eine Gewerbeanmeldung. In Hamburg geht das je nach Bezirk sogar online, zum Beispiel über das Serviceportal der Stadt. Auch wenn du erst einmal klein startest, gelten bestimmte rechtliche Regeln. Dazu zählt die Notwendigkeit eines vollständigen Impressums, korrekter AGB, einer Widerrufsbelehrung und einer transparenten Datenschutzerklärung.
Verkaufst du an Endkunden, informiere dich unbedingt über Rückgabe- und Versandbedingungen. Bei Rücksendungen hilft schließlich eine gut formulierte Info auf der Produktseite, Missverständnisse zu vermeiden. Außerdem solltest du deine Einnahmen regelmäßig beim Finanzamt in Hamburg melden und die Steuererklärung fristgerecht einreichen.
Den Shop technisch umsetzen
Wenn du keine Webdesign-Erfahrung hast, brauchst du nicht erst Programmieren zu lernen. Es gibt inzwischen viele Wege, auch mit wenig Vorerfahrung einen professionellen Shop auf die Beine zu stellen.
Viele Selbstständige entscheiden sich anfangs zum Beispiel für einen Baukasten-Anbieter wie Shopify. Die Einrichtung ist unkompliziert, das Design vorgegeben, aber flexibel anpassbar. Hast du bereits eine WordPress-Website, integrierst du mit dem Plugin WooCommerce direkt den Shop. Hierfür benötigst du zwar etwas mehr technisches Know-how, dafür fällt aber auch der Gestaltungsspielraum größer aus.
Günstige Hosting-Pakete mit Domain, SSL-Zertifikat und Support bekommst du schon für wenige Euro im Monat. Ausschlaggebend ist, dass der Shop stabil läuft und auch mobil gut aussieht. Kunden shoppen schließlich zunehmend über ihre Smartphones, wobei die Optik ebenso zählt wie die Ladezeit.
Bezahlung und Versand organisieren
Kaufabbrüche entstehen oft dann, wenn es hakt, zum Beispiel beim Bezahlen oder beim Versand. Deshalb solltest du verschiedene Zahlungsmöglichkeiten anbieten. PayPal, Kreditkarte, Klarna oder Sofortüberweisung decken die wichtigsten Optionen ab. Die Gebühren variieren, bleiben aber bei kleineren Umsätzen überschaubar.
Auch der Versand sollte reibungslos funktionieren. Anbieter wie DHL oder Hermes offerieren einfache Online-Tools, mit denen du Pakete frankierst und Retourenlabels erstellst. Für kleinere Shops ist es besonders vorteilhaft, einfache Pauschalen für Versandkosten zu kalkulieren, statt individueller Tarife pro Produkt. Das sorgt dafür, dass deine Kunden ebenso den Überblick behalten wie du selbst.
Rechnungen und Buchhaltung automatisieren
Mit den ersten Bestellungen beginnt auch die organisatorische Arbeit. Rechnungen müssen nämlich vollständig, korrekt und rechtssicher sein, sonst drohen Probleme mit dem Finanzamt. Eine clevere und zielgerichtete Automatisierung hilft dir, diese Abläufe effizient zu gestalten.
Es gibt praktische Tools, mit denen du Rechnungen erstellst, inklusive Kundenverwaltung, Mahnwesen und Zahlungsstatus. Automatisierte Abläufe bei der Zahlungsüberwachung reduzieren den manuellen Aufwand und mit einer aktuellen Buchhaltungssoftware erstellst du rechtskonforme Rechnungen schnell und unkompliziert. Für Kleinunternehmer, die den Shop als Nebeneinkommen betreiben, bedeutet das einen echten Gewinn an Zeit und Übersicht.
Sichtbarkeit und Kundschaft aufbauen
Ist der Shop einmal online, beginnt die eigentliche Arbeit. Dass dich potenzielle Kunden entdecken und auch tatsächlich bestellen, ist dabei das wichtigste Kriterium. Hierbei helfen dir Suchmaschinenoptimierung (SEO), soziale Medien und bedarfsweise gezielte Werbung.
Ein klarer und aussagekräftiger Name für dein Produkt, saubere Bilder und eine logische Navigation sind ebenfalls hilfreich. Wenn du zusätzlich einen Blog oder einen Newsletter anbietest, bindest du Interessierte dauerhaft an dich. Instagram eignet sich hervorragend, um neue Produkte zu zeigen oder Einblicke in die Entstehung deiner Angebote zu geben.
Auch bezahlte Anzeigen bei Google oder Facebook sind oft schon mit kleinen Budgets realisierbar, wenn du deine Zielgruppe gut kennst. Denke dabei an regionale Einstellungen, zum Beispiel „Hamburg + Umgebung“, das funktioniert besser als eine deutschlandweite Streuung. Zur Optimierung der Conversion solltest du Besuchern den Weg zum Kauf außerdem so einfach wie möglich gestalten. Das gelingt mit klaren Produktbeschreibungen, einfachen Bestellprozessen und vertrauensbildenden Elementen wie Kundenbewertungen. So steigt die Chance, dass aus Besuchern tatsächlich Käufer werden.