Wegen Coronakrise

Das steckt hinter dem Benzinpreis-Crash

Der Ölpreis fällt seit Wochen ins bodenlose. Inzwischen ist Benzin so günstig wie seit 10 Jahren nicht mehr. Der ADAC erklärt, wie weit die Preise noch sinken werden.

Tankstelle, Shell, Benzin, Sprit
Foto: Shell/Oliver Reck

Mit Tagesdurchschnittswerten von 1,181 Euro pro Liter E10 und 1,096 Euro für Diesel war Tanken nach Ostern erneut billiger als in der Vorwoche. Der Preis für Öl an den internationalen Handelsplätzen fällt seit Start der Coronakrise Woche um Woche und ist nunmehr so günstig wie seit 2009 nicht mehr.

Gegenmaßnahmen ohne Erfolg

Um den Preisverfall zu stoppen, haben die OPEC-Staaten, also die Staaten, die Rohöl fördern, eine Drosselung der Fördermenge beschlossen. Das gab es in der Vergangenheit schon häufiger. Zum Beispiel weil wegen Wirtschaftseinbrüchen wie in der Finanzkrise 2008/2009 die Wirtschaft einbrach wie im Moment. Normalerweise steigt der Preis für Öl dann wieder. Nicht aber dieses Mal, denn der Preis fällt seitdem sogar noch weiter.

Wird Benzin jetzt noch günstiger?

Ob die Preise noch weiter purzeln, hängt davon ab, ob in den kommenden Wochen wieder mehr Menschen zur Arbeit fahren und nicht weiter aus dem Homeoffice arbeiten. Das hängt aber auch davon ab, ob die Wirtschaft wieder anläuft, wodurch wieder mehr Rohöl benötigt wird. Da das momentan alles noch relativ unklar ist, lässt sich auch schwer sagen, ob die Preise wieder anziehen oder weiter fallen. Fakt aber ist: So lange die Menschen kaum Auto fahren, Fabriken still stehen, Flugzeuge am Boden bleiben und die Nachfrage ganz allgemein weit unter dem Angebot liegt, wird es auch kaum signifikante Preissteigerungen geben.

Worauf muss man jetzt achten?

"Autofahrer sollten vor dem Tanken immer die Preise vergleichen. Es gibt teilweise erhebliche Preisunterschiede zwischen einzelnen Tankstellen", so ADAC Sprecher Johannes Boos. Außerdem sei der Zeitpunkt des Tankes vergleichsweise wichtig. Tanken ist in der Regel zwischen 18 und 22 Uhr am günstigsten.

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