09. Oktober 2020 – Pia Goward (deaktiviert am 06.07.2021)
Oft wird das Coronavirus SARS-CoV-2 mit einer Grippe gleichgesetzt. Doch da gibt es einige Unterschiede, vor allem bei den Symptomen.
Kleiner Aufwand, großer Nutzen: In diesem Jahr ist eine Grippeschutzimpfung besonders wichtig. Sie schützt vor schwer verlaufenden Influenza-Infektionen und kann das Risiko für eine komplizierte Doppelinfektion mit dem Coronavirus senken. Die BKK VBU übernimmt für alle Versicherten die Kosten der Grippeschutzimpfung - unabhängig von ihrem Risikostatus.
Impfung zum Schutz vor Doppelinfektion
Angesichts steigender Corona-Fallzahlen stehen viele Menschen vor der Frage: Soll ich mich gegen Grippe impfen lassen? BKK VBU-Impfexperte Jens Hermes erklärt: "Auch wenn eine Grippeimpfung nicht vor SARS-CoV-2-Infektionen schützt, soll sie doch komplizierte Doppelinfektionen vermeiden. Deshalb übernimmt die BKK VBU in diesem Jahr die Kosten der Grippeschutzimpfung, wenn sie von Ärzten verordnet wird. Dies umfasst nicht nur die Impfung von Risikogruppen, sondern aller BKK-VBU-Versicherten."
Besondere Empfehlung bei Risikopatienten
Grundsätzlich empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Grippeschutzimpfung nur für Menschen, die ein hohes Risiko für einen schweren Grippeverlauf tragen. Hierzu gehören insbesondere Schwangere nach dem dritten Monat, über 60-Jährige, chronisch Kranke und Personen mit viel Kontakt zu anderen Menschen (zum Beispiel Busfahrer, Lehrer oder Klinikpersonal).
Impfung der Kinder sinnvoll
Eine Immunisierung bei jungen Menschen ist ratsam, wenn eine erhöhte Gefährdung infolge eines Grundleidens vorliegt, zum Beispiel Asthma, Diabetes oder Erkrankungen des Immunsystems. Auch eine Impfung für Kinder kann sinnvoll sein, da sie das Influenza-Virus maßgeblich übertragen. Jens Hermes rät Eltern, den behandelnden Kinderarzt auf das Thema Grippeschutz anzusprechen. Wichtig für alle Altersgruppen sei es, nicht zu lange zu warten, denn es dauere bis zu 14 Tage bis der Impfschutz vollständig aufgebaut sei, so Hermes.
Was ist der Unterschied zwischen Grippe und dem Coronavirus?
Anders, als bestimmte Politiker und Menschen anderer Berufsgruppen behaupten, ist das Coronavirus nicht komplett mit der Grippe zu vergleichen. Hier ein Unterschied der Symptome.
Symptome einer SARS-CoV-2-Ansteckung
Häufig: Fieber, trockener Husten
Manchmal: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn
Selten: Schnupfen, produktiver Husten
Symptome einer Grippe-Ansteckung
Häufig: Fieber, trockener Husten, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit
Manchmal: Halsschmerzen, Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn, Schnupfen
Selten: produktiver Husten
Niesen gilt bei beiden nicht als Symptom einer Ansteckung. Es ist lediglich ein Indiz auf eine gewöhnliche Erkältung. Hier sind die typischen Symptome, die häufig auftreten: Gliederschmerzen, Halsschmerzen, produktiver Husten, Schnupfen und eben Niesen.
Die Angaben sind ohne Gewähr. Bitte einen Arzt kontaktieren bei der Vermutung einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2.