Füllkrug erlöst Bundestrainer Flick
Mühsamer 1:0-Sieg gegen den Oman im letzten Test
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat ihr letztes Spiel vor der Weltmeisterschaft in Katar nur mit viel Mühe gewonnen. Gegen Gastgeber Oman siegte die DFB-Auswahl am Mittwoch 1:0 durch Niclas Füllkrug.
17.11.2022
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Hansi Flick umarmte dankbar Niclas Füllkrug, dann musste der Matchwinner nach seinem Tordebüt gleich zum TV-Interview. In einer schleppenden WM-Generalprobe hatte der Bremer Länderspiel-Neuling den lange fassungslosen Bundestrainer mit seinem späten Tor zum 1:0 (0:0) im Oman doch noch erlöst. Genau eine Woche vor dem WM-Auftaktspiel gegen Japan konnte die personell stark durchgemischte Fußball-Nationalmannschaft aber nicht für großen WM-Optimismus sorgen. Auch das Debüt von Jungstar Youssoufa Moukoko als viertjüngstem Nationalspieler verpuffte ziemlich wirkungslos. Der Teenager war bei seiner größten Chance im Pfostenpech.
Schwachen Auftritt "realistisch" einschätzen
Mehr Glück hatte Füllkrug, der in der 80. Minute genau das erledigte, wofür ihn Flick nominiert hat - einen späten Lucky Punch. "Am Ende freue ich mich, dass ich helfen konnte", sagte der Werder-Stürmer und mahnte, den schwachen Auftritt im Oman "realistisch" einzuschätzen.
Flick ließ Stammkräfte draußen
Der Bundestrainer hatte die letzte Partie vor dem Turnierstart in Katar zum großen Experimentierfeld gemacht und verzichtete auf Stammkräfte wie Jamal Musiala, Serge Gnabry und Niklas Süle wie auch auf ein Comeback von Rio-Held Mario Götze. Statt einem WM-Rhythmus ging es für Flick im gut gefüllten Sultan-Kabus-Stadion von Maskat, in dem die 25.564 Fans von einem Vorsänger leidenschaftlich animiert ihr Team feierten, um letzte Erkenntnisse. Und die fielen trotz des späten Siegtreffers überwiegend negativ aus.
Gegen Japan soll eine andere Elf spielen
Die Gruppengegner Japan, Spanien und Costa Rica müssen so vor Deutschland jedenfalls keine große Angst haben. Flick hat nach dem Einzug in das Turnierquartier Zulal Wellness Resort am Donnerstag im Endspurt der ohnehin kurzen Vorbereitung noch viel zu tun. Gegen Japan wird eine andere deutsche Startelf spielen. "Wir denken jetzt an Japan, wollen die ersten drei Punkte einfahren. Wir wissen, dass es eine schwierige Aufgabe wird", sagte DFB-Kapitän Manuel Neuer.
(Quelle: dpa, Arne Richter, Klaus Bergmann, Christian Hollmann)