02. Mai 2024 – Isabell Wüppenhorst

Überwiegen ruhig geblieben

1. Mai Demonstrationen in Hamburg

Der Tag der Arbeit ist nicht nur ein Tag der Gewerkschaften, sondern auch einer der linken Szene. In Berlin und Hamburg war die Polizei daher im Großeinsatz.

Mehr als 20.000 Menschen haben sich am 1. Mai an linken und linksextremen Demonstrationen beteiligt, vor allem in Berlin und Hamburg. Befürchtete Ausschreitungen und Krawalle blieben dort bis zum Abend zunächst aus. Die Polizei stand jeweils mit einem Großaufgebot von mehreren Tausend Einsatzkräften parat. In Stuttgart wurde nach Zwischenfällen allerdings eine Demonstration aufgelöst. Daneben gab es am Tag der Arbeit die traditionellen Demonstrationen der Gewerkschaften für mehr soziale Gerechtigkeit. In den vergangenen Jahren war es zwar auch bei den Demonstrationen der linken Szene in Berlin und Hamburg überwiegend ruhig geblieben, jedenfalls im Vergleich zu den Krawallen früherer Zeiten. Befürchtet wurde dieses Jahr aber, dass es vor dem Hintergrund der Spannungen um den Gaza-Krieg propalästinensische Aktionen geben könnte, mit möglicherweise verbotenen Slogans gegen Israel, die in Gewalt ausarten könnten.

Hamburg: Polizei zieht positive Bilanz

In Hamburg gingen rund 9000 Menschen - und damit rund 4000 mehr als im vergangenen Jahr - mit linken und linksextremen Gruppen auf die Straße. Polizeisprecherin Sandra Levgrün resümierte: "Die Demonstrationen an diesem sonnigen Tag zeichneten sich durch friedliche und verantwortungsvolle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, sodass die Polizei Hamburg eine sehr positive Bilanz zieht." Als letzte von insgesamt drei linken und linksextremen Demonstrationen ging am Abend die dortige Revolutionäre 1.-Mai-Demo des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus zu Ende. In der Spitze nahmen daran nach Polizeiangaben 1800 Menschen teil. Vereinzelt sei Pyrotechnik gezündet worden, hieß es.

Größere Zwischenfälle habe es aber nicht gegeben. Die nach Polizeiangaben mit rund 6000 Teilnehmern größte Demonstration war schon zuvor durch die Nobel-Stadtteile Pöseldorf und Harvestehude gezogen. Dazu aufgerufen hatte das Umverteilungsbündnis "Wer hat, der gibt". Bereits am Nachmittag zogen laut Polizei 1350 Menschen mit dem anarchistischen Bündnis "Schwarz-Roter 1. Mai" durchs Schanzenviertel. Als der Zug am linksautonomen Zentrum Rote Flora vorbeikam, wurden auf dem Dach Feuerwerkskörper und Nebeltöpfe gezündet. Insgesamt sei der Aufzug aber friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. In der Hansestadt waren 1800 Beamte im Einsatz. Wasserwerfer, Räumpanzer und die Reiterstaffel standen bereit. In der Luft kreisten Hubschrauber.

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(Quelle: dpa/Ino)

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