19. August 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Bis zum Ende der Herbstferien sollen 18.000 der mehr als 21.000 bestellten mobilen Luftfilter an Hamburgs Schulen ausgeliefert sein. Die übrigen 3000 Geräte sollen im Oktober in den Klassenräumen aufgestellt werden.
"Mit unserer sehr umfangreichen Bestellung von mobilen Luftfiltergeräten wollen wir Hamburgs Schulen noch besser vor Corona-Infektionen schützen", sagte Schulsenator Ties Rabe am Donnerstag. Die Gesamtkosten für die Luftfilter bezifferte die Behörde auf mehr als 21 Millionen Euro.
Grundschulen sollen zuerst ausgestattet werden
Ziel sei, 10.000 Unterrichtsräume auszustatten und so die Sicherheit für die rund 8.600 Schulklassen an den allgemeinbildenden Schulen sowie jene an den berufsbildenden Schulen zu erhöhen. Bereits jetzt seien rund 800 Klassenräume ausgestattet. Auslieferung und Aufstellung der Geräte erfolge zunächst an Grundschulen, danach an weiterführenden Schulen und zuletzt an berufsbildenden Schulen. Diese Reihenfolge berücksichtigt nach Angaben der Schulbehörde, dass sich ältere Schülerinnen und Schüler bereits impfen lassen können, während es für Grundschüler noch nicht einmal Impfstoffe gibt.
So funktionieren die Filter
Um die Wirksamkeit zu erhöhen, sollen in jedem Raum statt eines größeren zwei kleinere Geräte aufgestellt werden. Diese haben den Angaben zufolge ungefähr die Größe eines kleinen oder mittleren Kühlschranks und funktionieren ähnlich wie ein Staubsauger, dessen Ansaugrohr auf dem Boden liegt: Mithilfe eines Ventilators werde die verbrauchte Luft angesaugt und über Filter gereinigt. Dabei würden selbst winzige Partikel wie beispielsweise mit Corona-Viren verunreinigte Aerosole aus der Luft herausgefiltert.
Hamburg sei bislang das einzige Bundesland, das flächendeckend alle Klassenräume und einen großen Teil der weiteren Unterrichtsräume mit mobilen Luftfiltergeräten bestücke, sagte Rabe. Er sprach von einem sehr ambitionierten Projekt. "Die Dimension wird bereits daran deutlich, dass trotz Einbeziehung mehrerer namhafter Hersteller selbst die Firmen Mühe haben, überhaupt so viele Geräte zu produzieren und zu liefern."
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