10. November 2022 – Sebastian Tegtmeyer

Kein Wintereinbruch bis mindestens Anfang Dezember?

2022 ist das wärmste Wetterjahr in Deutschland seit 140 Jahren

Beim Wetter geht die Rekordjagd nach dem wärmsten Oktober seit 140 Jahren munter weiter. Mittwoch (09.11.) wurden erneut bis zu 18 Grad gemessen. Und auch in den kommenden Tagen ist kein Wintereinbruch in Sicht.

Thermometer, Wetter
Foto: Evannovostro, Shutterstock

Der Warmluftzustrom in rund 1500 m Höhe hält weiterhin an. In den kommenden 5 bis 10 Tagen ist in Deutschland kein Wintereinbruch in Sicht, nicht in den Hochlagen der Mittelgebirge und schon gar nicht in den tiefen Lagen. Das Jahr 2022 ist damit auf bestem Weg das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden. Den zweiten Platz hat es schon so gut wie sicher, ob es letztlich auch für den ersten Platz reichen wird, muss man noch abwarten. Aktuell liegt 2022 ganz knapp auf Platz eins der wärmsten Jahre seit 1881 und konkurriert dabei mit dem Jahr 2018.

Temperaturrekord reiht sich an Temperaturrekord

Die Jahre werden scheinbar immer wärmer und ein Wärmerekord knackt den nächsten. Davon abgesehen wird der Herbst 2022 der wärmste Herbst seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. In Deutschland reiht sich in diesem Jahr Temperaturrekord an Temperaturrekord. Viel Regen ist allerdings in den nächsten Tagen und Wochen nicht in Sicht. Damit wird sich leider auch die Trockenheit schon wieder verstärken.

"Weit und breit ist keine drastische Abkühlung in Sicht. Zwar rechnen die Wettermodelle immer wieder mal nach dem Tag sechs oder sieben mit spürbar kälteren Luftmassen, diese Berechnungen verschwinden aber regelmäßig bei Annäherung an den entsprechenden Zeitpunkt. Erfahrene Meteorologen wundert das nicht. Die Wettermodelle haben mit diesen ungewöhnlich warmen Luftmassen einfach Probleme. Aufgrund von langjährigen Erfahrungswerten, die bei der Wetterprognose eine Rolle spielen, erwarten die Modelle eben Richtung Novemberende eine Abkühlung. Ist ja auch nicht verwunderlich, natürlich sollte es eigentlich nun immer kälter werden. Tut es aber nicht. In den vergangenen Jahren ist der Klimawandel immer mehr durchgeschlagen. Damit haben die Wettermodelle ihre Probleme. Daher sollte man aktuell besonders in Sachen Kälteprognosen nach dem Tag sieben sehr vorsichtig sein. Es sind meist nur Außenseiterberechnungen. Erstmal bleibt es für die Jahreszeit in allen Höhenschichten deutlich zu warm. Am kommenden Wochenende bleibt es ebenfalls frühlingshaft warm mit Sonnenschein, der Hochnebel kann sich verbreitet immer wieder auflösen und es gibt sehr freundliche Stunden" so Diplom-Meteorologe Dominik Jung von Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

Die Aussichten für die kommenden Tage

  • Donnerstag: 13 bis 17 Grad, nach Nebel und Dunst meist freundlich und trocken
  • Freitag: 12 bis 17 Grad, meist ein Mix aus Sonne, Wolken und Hochnebel
  • Samstag: 12 bis 17 Grad, trockenes und schönes Herbstwetter, morgens Nebel oder Dunst
  • Sonntag: 12 bis 18 Grad, Nach Nebel oder Dunst meist sonnig und trocken
  • Montag: 11 bis 17 Grad, oftmals freundliches Herbstwetter in Deutschland
  • Dienstag: 10 bis 16 Grad, Regen ist weiter kein Thema, ein Mix aus Sonne und Wolken, trocken
  • Mittwoch: 12 bis 17 Grad, vielfach freundlich und trocken
  • Donnerstag: 11 bis 16 Grad, mal Sonne, mal Wolken oder Hochnebel und kaum Regen

(Quelle: Wetterdienst Q.met)

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