25. Juni 2023 – Sebastian Tegtmeyer

Toppenstedt im Landkreis Harburg

5-Jähriger & 39-Jähriger sterben bei Unfall in Zeltlager

Bei einer Ausfahrt mit einem Radlader sind im niedersächsischen Toppenstedt im Landkreis Harburg ein 5-jähriger Junge und ein 39-jähriger Mann tödlich verunglückt. Zehn weitere Kinder (4 bis 10 Jahre) wurden zum Teil schwer verletzt.

Die Aufklärung des tödlichen Unfalls mit einem Radlader bei Hamburg wird laut Polizei einige Zeit in Anspruch nehmen. Am Samstagabend war nach bisherigen Erkenntnissen ein Transportkorb, in dem sich mehrere Personen befanden, von der Frontgabel eines Radladers abgerissen. Ein Fünfjähriger und ein 39-Jähriger starben, zehn weitere Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren wurden teils schwer verletzt.

Privat organisiertes Zeltlager

Das Zeltlager war von Vätern als gemeinsame Aktivität mit ihren Kindern privat organisiert worden. Dabei sei eine Gruppe "zur Belustigung" mit dem Radlader über einen Feldweg gefahren worden, sagte der Feuerwehrsprecher. Die späteren Opfer befanden sich in einem Gitterkorb, der mithilfe des Ladearms in die Höhe gefahren wurde - und dann, laut Polizei vermutlich wegen eines gerissenen Hydraulikschlauchs, plötzlich aus mehreren Metern in die Tiefe sackte. Einige Insassen seien dabei vermutlich von dem Metallkorb getroffen worden. "Das wissen wir nicht, aus welcher Höhe sie runtergeflogen sind", sagte ein Beamter der Polizeiinspektion Harburg am Sonntag.

Gegen den Fahrer des Radladers wird wegen fahrlässiger Tötung ermittelt

Die Polizei beschlagnahmte den Radlader nach dem Unfall für Untersuchungen. Der 44 Jahre alte Fahrer, ebenfalls Teilnehmer des Zeltlagers, sei zu einer Polizeidienststelle mitgenommen worden. Gegen ihn werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Zudem sei "routinemäßig" untersucht worden, ob er Alkohol oder Drogen im Blut hatte.

Einsatz belastet Rettungskräfte schwer

Der Einsatz sei für die Rettungskräfte einer der schwierigsten überhaupt gewesen, sagte der Notfallseelsorger. Wenn Kinder zu Schaden kommen, sei dies emotional generell immer sehr belastend für die Einsatzkräfte - viele von ihnen seien auch selbst Eltern. "Es zehrt sehr, was man erlebt", sagte der Seelsorger. Insgesamt waren rund 80 Feuerwehrleute, 60 Rettungskräfte und 30 Polizisten bis in die Nacht im Einsatz.

Wie viele Teilnehmer in dem Zeltlager dabei waren, blieb zunächst unklar. Toppenstedt hat gut 2.000 Einwohner und liegt rund 35 Kilometer südlich von Hamburg.

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(Quelle: dpa)

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