10. April 2025 – Mira Oetinger

"Ziemlich unsichere Zeiten"

Airbus durch Trumps Zoll-Ansagen möglicherweise unter Druck

Amerikanische Fluggesellschaften kaufen Maschinen nicht nur bei Boeing, sondern auch bei Airbus. Donald Trumps Handelskrieg stellt die Partner vor die Frage, wer die US-Importzölle zahlen soll.

Airbus, Finkenwerder
Foto: Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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10.04.2025
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Die amerikanische Airline Delta schließt es aus, die Einfuhrzölle für die Lieferung von Airbus-Flugzeugen in die USA zu übernehmen. Stattdessen werde man alle mit Zöllen belegten Auslieferungen aufschieben, sagte Delta-Chef Ed Bastian. "Es sind ziemlich unsichere Zeiten", betonte Bastian nach Vorlage von Quartalszahlen. Und wenn man damit anfange, für Flugzeuge 20 Prozent mehr zu bezahlen, werde es sehr schwer, die Rechnung aufgehen zu lassen. Delta habe klargemacht, dass man keine Zölle auf Flugzeuglieferungen übernehmen werde - "und wir werden sehen, was weiter passiert".

Delta zieht Jahresprognose vorerst zurück

Zugleich sagte Bastian, er hoffe, dass die Situation durch Handelsverhandlungen gelöst werde, bevor Delta oder Airbus tätig werden müssten. Airbus wollte die Äußerungen auf Anfrage nicht kommentieren. US-Präsident Donald Trump setzte kurz nach Bastians Äußerungen Zusatzzölle für Dutzende Länder für 90 Tage aus, ließ aber eine allgemeine Einfuhrabgabe von zehn Prozent in Kraft.

Delta zog zuvor unter Verweis auf die Unsicherheit durch Trumps Zoll-Ansagen die Prognose für das laufende Jahr zurück. Einen neuen Ausblick solle es erst geben, wenn die Lage klarer werde, hieß es.

Durch den Handelskonflikt sei mit einem langsameren Wachstum zu rechnen, sagte Delta voraus. Im laufenden Quartal erwartet die Fluggesellschaft im schlechtesten Fall einen Umsatzrückgang um zwei Prozent, bestenfalls könnten die Erlöse um zwei Prozent steigen. Den geplanten Kapazitätsausbau in der zweiten Jahreshälfte sagte der US-Konzern ab. Die Planungen von Unternehmen und Verbrauchern würden durch die Unsicherheit rund um die Zölle lahmgelegt, sagte Bastian im Wirtschaftssender CNBC.

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(Quelle: dpa)

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