01. März 2024 – Mira Oetinger
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Hamburg ist im vergangenen Jahr um rund 25 Prozent auf 679 gestiegen. Im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 ist das aber immer noch nicht sehr viel.
Die Zahl der Firmen-Insolvenzen in Hamburg ist im vergangenen Jahr um rund ein Viertel auf 679 gestiegen. Damit habe sich die Zahl der Unternehmenspleiten noch stärker als im Jahr 2022 erhöht, teilte das Statistikamt Nord am Freitag (01.03.) mit. Allerdings liege die Zahl immer noch unterhalb von 2019, als im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie 746 Unternehmen Insolvenz angemeldet hatten. Und auch der Durchschnittswert der Jahre 2013 bis 2022 liege mit 751 Insolvenzen über der Zahl der Firmenpleiten des vergangenen Jahres.
Unternehmen mit "freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleitungen" am häufigsten von Pleite betroffen
Von den Insolvenzen im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge mindestens 3918 Beschäftigte direkt betroffen, 21 Prozent weniger als 2022. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubigerinnen und Gläubiger waren im vergangenen Jahr mit rund 860 Millionen Euro jedoch 79 Prozent höher als im Vorjahr. Im Durchschnitt schuldete ein insolventes Unternehmen seinen Gläubigerinnen und Gläubigern fast 1,27 Millionen Euro. Die meisten Insolvenzen, nämlich 110, betrafen Firmen aus dem Bereich "Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen", wie die Statistiker mitteilten. Danach folgte der Handel, einschließlich der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, mit 97 Fällen.
Relativ gesehen war jedoch mit 153 Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen der Bereich "Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" am meisten betroffen. Dazu zählten etwa die Gebäudebetreuung oder der Garten- und Landschaftsbau. Im Gast- und im Baugewerbe sei die Insolvenzhäufigkeit mit einer Quote von 149 beziehungsweise 146 ähnlich hoch. Den höchsten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr gab es nach Angaben des Statistikamts mit einem Plus von 115 Prozent im Bereich "Kunst, Unterhaltung und Erholung" sowie mit einem Plus von 76 Prozent im Gastgewerbe. Im Bereich "Kunst, Unterhaltung und Erholung" seien 28 Insolvenzen gemeldet worden. Das seien 56 Prozent mehr als im Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Im Gastgewerbe entsprach die Fallzahl des Jahres 2023 dagegen in etwa dem Durchschnittswert der Jahre 2013 bis 2022.
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