Die Stiftung Warentest hat sich die beliebte Audio-App Clubhouse einmal angeguckt und erschreckende Nachrichten in Bezug auf den Datenschutz zu verkünden.
Clubhouse ist gerade zur richtigen Zeit in die App-Stores gekommen. Denn: In der Pandemie ist das Treffen von Freunden nicht gerade leicht. Dafür sorgen auch die Corona-Beschränkungen. Mit Clubhouse ist damit eine Audio-App auf den Markt gekommen, welche die Kommunikation mit Menschen über die ganze Welt ermöglicht - zu vielen spannenden Themen. Allerdings scheint es sich bei Clubhouse auch um eine riesige Datenkrake zu handeln, wie Stiftung Warentest nun herausgefunden hat.
Clubhouse: Die Datenkrake
Mit der Nutzung der App Clubhouse, bekommt der Hersteller durch die personenbezogenen Daten, Auskunft über das Handymodell und den Mobilfunkanbieter der Nutzer. Der Nutzer lässt ebenfalls zu, dass Clubhouse einen kompletten Einblick ins Adressbuch erhält. Die App speichert auch die Daten zur Auswahl der jeweiligen Chaträume und die Dauer den den Zeitpunkt der Nutzung. Die Gespräche werden darüberhinaus mitgeschnitten und für eine gewisse Zeit gespeichert. Alpha Exploration erklärt, dass dass für die Einhaltung der Nutzungsbedingungen wichtig wäre.
Stiftung Warentest stellt gleich mehrere Verstöße fest
Stiftung Warentest hat bei der Untersuchung gleich mehrere Verstöße gegen das europäische Recht und gegen die Datenschutzverordnung (DSGVO) festgestellt. Zudem wurde Clubhouse bereits von der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) abgemahnt.
Clubhouse ist damit eine richtige Datenkrake! Doch, nicht nur das: Die Informationsbarriere für deutschsprachige Nutzer ist gerade durch die englische Aufbereitung der Datenschutzerklärung gebrochen. Zudem fehlt ein Impressum auf der Website - ungewöhnlich, für eine seriöse App. Das Urteil der Tester lautet: „Wenn Clubhouse sich langfristig in Europa als neues soziales Netzwerk behaupten will, muss es in puncto Datenschutz nachbessern“
Gesprächen zuhören & mitdiskutieren
Clubhouse ist eine Audio-App, bei der die Anwender Gesprächen wie bei einem Live-Podcast zuhören oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen können. Im Gegensatz zu Netzwerken wie Twitter kann man Beiträge nicht schriftlich kommentieren oder "Likes" vergeben. Der Anbieter Alpha Exploration Co definiert die App als "eine neue Art von sozialem Dienst, der auf Sprache basiert und es Menschen überall auf der Welt ermöglicht, sich zu unterhalten, Geschichten zu erzählen, Ideen zu entwickeln, Freundschaften zu vertiefen und interessante neue Leute zu treffen".
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