16. März 2021 – Stefan Angele
Nach jahrelangem Rechtsstreit, Gutachten, Demos, Klagen und Gegengutachten und schließlich dann doch dem Bau klingt es jetzt fast etwas surreal, aber die Elbvertiefung ist tatsächlich beendet worden.
15 Jahre nach ersten Planungen beendet
Am Ende dauerten die eigentlichen Arbeiten zwischen dem Hamburger Hafen und der Elbmündung nur knapp 1,5 Jahre. Davor gab es seit 2002 aber fast 15 Jahre Klagen das Infrastrukturprojekt von Seiten von Umweltschützern, Anwohnern oder Elbfischern. Wie Planungsbeauftragter, Bernhard Meyer, gegenüber dem "NDR" erklärte, seien die Arbeiten an der Elbmündung ins Brunsbüttel jetzt deutlich schneller beendet worden als geplant. Damit habe die Fahrrinne durchgängig von Hamburg bis zur Elbmündung jetzt die entsprechende Tiefe, um auch größeren Containerschiffen die Passage zu erlauben.
Größere Pötte ab Mai
Noch dürfen allerdings größere Containerschiffe nicht auf der Strecke fahren. Dafür muss die Strecke erst offizielle für Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter freigegeben werden. Ab wahrscheinlich Anfang Mai dürfte es dann aber soweit sein und Containerschiffe mit entsprechenden Tiefgang in Hamburg einlaufen. Der Hamburger Hafen soll soll gegenüber den Wettbewerbern in Rotterdam oder Antwerpen wettbewerbsfähig bleiben, da durch die Vertiefung schwerere beladene Schiffe den Hafen anfahren können und dabei weniger abhängig von der Tide sind. Mit der Tide wird sogar zukünftig mit bis zu 14,50 Meter Tiefgang die Durchfahrt möglich sein. Bislang lag der maximale Tiefgang bei 12,50 Metern. An vielen Stellen musste die Fahrrinne so um teilweise mehr als 2 Meter vertieft werden.
Schiffe können sich "Hallo" sagen
Neben der Vertiefung wurde die Elbe zwischen Glückstadt und Wedel um 20 Meter verbreitert, damit zwei Containerschiffe von bis zu 46 Meter Breite aneinander vorbeifahren können. Somit wird die Elbe weniger durch große Schiffe blockiert und der Frachtumschlag kann perspektivisch durch die Ankunft von mehr Schiffen erhöht werden.
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