31. März 2023 – Zoe Groening

"Frühjahrsbelebung" bleibt aus

Arbeitslosenzahl in Hamburg leicht gesunken

Der Chef der Hamburger Arbeitsagentur ist unzufrieden. Die Zahl der Arbeitslosen in der Hansestadt ist im März zwar gesunken, aber deutlich weniger als erhofft. Wo bleibt die Frühjahrsbelebung?

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Foto: Bundesagentur für Arbeit

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31.03.2023
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Die erwartete Frühjahrsbelebung am Hamburger Arbeitsmarkt ist bislang ausgeblieben. Die Zahl der Arbeitslosen sei im März zwar leicht gesunken, bleibe aber auch im dritten Monat des Jahres bei mehr als 78.000, sagte der Chef der Hamburger Agentur für Arbeit, Sönke Fock, am Freitag (31.03). Gleichzeitig verliere der Stellenmarkt trotz 10.500 freier Stellen etwas an Fahrt. "Die erhoffte Frühjahrsbelebung bleibt damit trotz Arbeits- und Fachkräftemangel hinter unseren Erwartungen zurück."

Arbeitslosenquote bleibt unverändert

Insgesamt waren den Angaben zufolge im März 78.224 Hamburgerinnen und Hamburger arbeitslos gemeldet. Das seien 516 weniger als im Februar, aber 6.163 oder 23,7 Prozent mehr als im März 2022. Grund sei die Aufnahme und Integration ukrainischer Kriegsflüchtlinge in die Statistik. Die Arbeitslosenquote bleibe seit Beginn des Jahres unverändert bei 7,3 Prozent.

Anstieg über dem Bundesdurchschnitt

Im ersten Quartal des Jahres haben laut Fock 19.557 Hamburgerinnen und Hamburger ihren Job verloren - knapp 1.000 mehr als im Vorjahresvergleich. Über das ganze Jahr gesehen gebe es aber dennoch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Vorjahreszeitraum. So standen im Januar 2023 insgesamt 1.056.100 Hamburgerinnen und Hamburger in Lohn und Brot. "Im Januar 2022 waren "nur" 1.027.000 Menschen tätig, wir zählen also aktuell ein Plus bei den Beschäftigten von 29.100 oder 2,8 Prozent im aussagekräftigen Jahresvergleich", sagte Fock. Auf Bundesebene sei der Anstieg mit 1,2 Prozent deutlich geringer ausgefallen.

Bewerber werden oft sofort eingestellt

Laut Fock würden Hamburger Betriebe zu über 93 Prozent sofort geeignete Bewerberinnen und Bewerber einstellen. Das zeige die Auswertung der zur Verfügung stehenden 10.461 Stellenangebote für den Monat März. "Aus Sicht der Arbeitsuchenden eine gute Nachricht, auch wenn das Gesamtangebot gemeldeter offener Stellen seit August 2022 merklich geringer geworden ist", sagte der Chef der Hamburger Arbeitsagentur.

Höhere Bewerbungsaktivität

Klare Gründe gebe es dafür nicht. Das geringe Wirtschaftswachstum könne ein Punkt sein, aber auch eine höhere Bewerbungsaktivität über Online-Portale spiele sicher eine Rolle, sagte Fock. "Zudem formiert sich der Hamburger Arbeitgeber-Service um, was bedingt zu gewissen Verlusten der Erreichbarkeit und Kommunikation führen dürfte." Die Arbeitslosenstatistik bezieht sich laut Arbeitsagentur auf Daten, die bis zum 13. März erhoben wurden.

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(Quelle: dpa/lno)

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