30. Juli 2025 – Redaktion Radio Hamburg
Mehrere ältere Menschen sollen durch die Hand eines Arztes gestorben sein – jetzt ermittelt die Mordkommission. Die Polizei hat ein Hinweistelefon geschaltet.
Im Kreis Pinneberg erschüttert ein schwerwiegender Verdacht die Region: Ein Arzt soll laut Staatsanwaltschaft mehrere, überwiegend ältere Patienten getötet haben. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – nun hat die Polizei ein Hinweistelefon geschaltet, um die Bevölkerung aktiv in die Aufklärung einzubeziehen.
Polizei bittet um Hinweise – zentrale Telefonnummer geschaltet
Wie die Polizei Itzehoe mitteilt, wurde ein Hinweistelefon eingerichtet, um Informationen besser zu bündeln und schneller zu verarbeiten. Die Nummer ist unter (04821) 602 11 11 erreichbar – montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr. Hinweise aus der Bevölkerung könnten entscheidend für die Ermittlungen sein, betonen die Beamten.
Ermittlungen wegen Totschlags – bis zu 20 Verdachtsfälle
Die Staatsanwaltschaft Itzehoe ermittelt gemeinsam mit der Mordkommission gegen den Mediziner. Bereits am 8. Juli bestätigte Staatsanwältin Malin Claussen gegenüber dem NDR, dass der Arzt unter Totschlagsverdacht steht. Am 23. Juli erklärte Oberstaatsanwalt Peter Müller-Rakow, dass aktuell eine "niedrige zweistellige Zahl von Todesfällen" Gegenstand der Ermittlungen sei.
Drei Leichen ausgegraben – Motiv unklar
Im Zuge der Ermittlungen wurden am 30. Juni auf einem Friedhof in Barmstedt drei Leichen ausgegraben. Die möglichen Opfer sollen laut Staatsanwaltschaft vorwiegend älter gewesen sein. Ein mögliches Motiv ist bislang nicht bekannt. Unklar ist auch, ob die Taten im Kontext aktiver Sterbehilfe stehen könnten – dazu äußert sich die Behörde bislang nicht.
Privatperson stellt Strafanzeige
Der Fall kam ins Rollen, nachdem eine Privatperson Strafanzeige gestellt hatte. Weitere Details zur Identität des Arztes oder seinem Arbeitsumfeld wurden bisher nicht veröffentlicht.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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