13. November 2025 – Chiara-Lee Haartje
Das autonome Holon-Shuttle erhält die bundesweite Testzulassung des KBA und startet in Hamburg im Rahmen des Projekts ALIKE. Ziel ist die Integration autonomer Fahrzeuge als Ergänzung zum öffentlichen Nahverkehr
Nach der Genehmigung durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) darf der Fahrzeughersteller Holon sein autonom fahrendes Elektro-Shuttle „Holon urban“ nun deutschlandweit im öffentlichen Nahverkehr testen. Das innovative Projekt startet in Hamburg und setzt einen wichtigen Schritt in Richtung autonomer Mobilität.
Testfahrten im autonomen Modus
Das „Holon urban“ ist ein vollelektrisches Fahrzeug, das speziell für den Einsatz im Nahverkehr entwickelt wurde. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h bietet es Platz für bis zu 15 Passagiere. Im autonomen Fahrmodus – auf Level 4 – fährt das Shuttle vollständig selbstständig, wird jedoch von einem Sicherheitsfahrer überwacht, der im Notfall eingreifen kann. Zur kontinuierlichen Verbesserung wird das Fahrzeug auch von Entwicklungsingenieuren begleitet.
Hamburg als Pilotstadt
Der erste Einsatz des autonom fahrenden Shuttles erfolgt im Rahmen des Projekts ALIKE in Hamburg, zusammen mit der Hamburger Hochbahn. Hier wird das Fahrzeug als Teil eines On-Demand-Systems eingesetzt, das neben dem Shuttle auch den VW ID.Buzz AD umfasst. In Hamburg sollen bis zu 20 autonome Shuttles verschiedener Hersteller im Ridepooling-Modus verkehren. Dabei werden Fahrgäste mit ähnlichen Zielen zusammengefasst, um eine effiziente und umweltfreundliche Mobilität zu gewährleisten.
Das Projekt wird von mehreren Partnern unterstützt, darunter Volkswagen Nutzfahrzeuge, die Hamburger Verkehrsbehörde, der On-Demand-Dienst Moia sowie das Karlsruher Institut für Technologie. Die Gesamtkosten werden mit 26 Millionen Euro vom Bundesverkehrsministerium gefördert und das Projekt läuft bis 2026.
Ziel: Ergänzung zum klassischen ÖPNV
Das langfristige Ziel des Projekts ist die Integration autonomer Fahrzeuge in den öffentlichen Nahverkehr. Mit autonomen Shuttles soll der Individualverkehr reduziert und gleichzeitig eine flexible und umweltfreundliche Alternative zum traditionellen Bus- und Bahnverkehr geschaffen werden. Die neue Mobilität soll insbesondere in dicht besiedelten Gebieten den öffentlichen Nahverkehr ergänzen.
Ein Meilenstein für die Mobilität der Zukunft
Flavio Friesen, Manager bei Holon, bezeichnet die bundesweite Genehmigung als einen „Meilenstein für die Einführung autonomer Mobilität im ÖPNV“. Er betont, dass die Genehmigung nicht nur eine technische, sondern auch eine regulatorische Hürde überwunden hat. „Wir gehen mit großen Schritten auf eine neue Ära der Mobilität zu“, sagte Friesen.
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Foto: Bloomicon / Shutterstock.com
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