24. November 2021 – Sebastian Tegtmeyer
Derzeit nicht vordringlich
Bürgermeister Tschentscher schließt Impfpflicht nicht aus
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher schließt eine allgemeine Corona-Impfpflicht nicht aus, hält sie aber derzeit für nicht vordringlich, wenn eine ausreichende Impfquote auf andere Weise nicht erreicht werden kann.
Foto: Freie und Hansestadt Hamburg
"Ich halte eine Allgemeine Impfpflicht nicht für ausgeschlossen, wenn eine ausreichende Impfquote auf andere Weise nicht erreicht werden kann", sagte Tschentscher am Dienstag in Hamburg. Viel wichtiger sei für ihn, umgehend die einrichtungsbezogene Impfpflicht etwa in Kliniken und Pflegeeinrichtungen einzuführen. "Die steht für uns im Vordergrund, die soll jetzt kommen."
Die generelle Impfpflicht helfe in der akuten Pandemielage nicht weiter, da sie bundesweit eingeführt werden müsse und das Zeit brauche, so Tschentscher. Mit Blick auf die Debatte um Impfpflicht in anderen Bundesländern sagte der Bürgermeister: "Es fällt schon auf, dass gerade in den Ländern, in denen in den letzten Monaten vieles versäumt wurde, jetzt die Diskussion über die Impfpflicht angefangen wird, von der wir ja alle wissen, dass sie jedenfalls politisch und rechtlich doch eine schwierige Diskussion ist."
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Auch Katharina Fegebank offen für Impfpflicht
Auch Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat sich offen für eine Impfpflicht gezeigt. Dass aus ihrer Sicht zu viele Menschen die Chance auf einen Impfschutz verstreichen lassen, "will einfach nicht in meinen Kopf", sagte sie der "Hamburger Morgenpost". Die verabredeten Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie seien jetzt nötig. "Ich bin aber auch so weit, dass ich sage, dass wir eine Impfpflicht brauchen, wenn sich jetzt nicht substanziell mehr Menschen impfen lassen, die es auch könnten."
Derzeitiger Stand reiche noch nicht aus
Weiter sagte sie: "Ich hätte im Sommer nicht damit gerechnet, dass wir jetzt noch mal in dieser Heftigkeit in eine vierte Welle laufen, weil ich natürlich davon ausging, dass die Leute sich impfen lassen werden, sobald der Impfstoff in rauen Mengen vorhanden ist." Den Anlauf der Impfkampagne im Frühjahr habe sie als Zeichen dafür gedeutet, "dass wir am Ende eine sehr hohe Impfquote haben werden". Der derzeitige Stand reiche aber noch nicht, sagte sie.
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(Quelle: dpa)