10. Mai 2021 – Stefan Angele
Seit Montag (10.05.) laufen die Arbeiten für Hamburgs neue S-Bahnlinie zwischen Altona und Schleswig-Holstein auf Hochtouren. Bis Ende des Jahrzehnts soll die S4 auf 17 Kilometern neuen Gleisen durch den Norden rollen und dabei eine Viertel Million Menschen erstmals direkten Bahnzugang ermöglichen.
Viele neue Fahrgäste begeistern
Hamburg und Schleswig-Holstein wollen mit der S4 eine Viertel Million Menschen zusätzlich für den Schienenverkehr gewinnen. "Die Hamburger S-Bahn ist das Rückgrat des öffentlichen Nahverkehrs in der Region", sagte Bahn-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla zum S4-Baubeginn. An durchschnittlichen Tagen hätten vor der Pandemie rund 750.000 Menschen die S-Bahn genutzt. "Mit der neuen Linie S4 verlängern wir das S-Bahnnetz um 36 Kilometer und schaffen für weitere 250. 000 Menschen in der Region den Zugang zum System Bahn."
Direkte Verbindung zwischen Altona und Bad Oldesloe
Die neue Linie S4 (Ost) soll den Bahnhof Altona mit Bad Oldesloe verbinden. Dafür werden unter anderem 17 Kilometer neue Gleise zwischen den Stationen Hasselbrook und Ahrensburg-Gartenholz gebaut. Etwa ein Drittel der neuen Strecke liegt nach Angaben der Bahn in Schleswig-Holstein, zwei Drittel liegen in Hamburg. Zudem werden fünf neue Haltestellen gebaut, davon vier in Hamburg. Die Kosten für das S-Bahn-Projekt werden mit 1,85 Milliarden Euro beziffert, von denen nach Angaben von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) 1,6 Milliarden der Bund trägt.
Hauptbahnhof wird stark entlastet
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wies darauf hin, dass täglich rund 300.000 Pendler zum Arbeiten nach Hamburg kämen; im Gegenzug pendelten rund 100.000 Menschen nach Schleswig-Holstein. "Die leichte Zugänglichkeit des Schnellbahnsystems entscheidet darüber, ob jemand mit dem Auto sich auf den Weg macht oder ihn eben mit der Bahn fährt." Zudem wird der stark genutzte Hamburger Hauptbahnhof täglich um rund 120 Züge entlastet.
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